Zusammenfassung
Gesellschaften beziehen sich in zweierlei Weise auf ,Natur‘: Auf der Ebene symbolvermittelter Sinnproduktion konstitutieren sie Vorstellungen über und Grenzziehungen zwischen den Bedeutungshorizonten des Natürlichen, des Gesellschaftlichen, des Religiösen und der Artefakte. Auf der Ebene der Praxis bzw. konkreter, heterogener Praxisverhältnisse gestalten sie den Umgang mit Natur im Rahmen von strukturell konstituierten, institutionell-organisatorischen und lebensweltlichen Gebrauchsformen von natürlicher und künstlicher Materialität. Für beide Ebenen gilt: Gesellschaftliche Naturverhältnisse variieren historisch-kulturell und in Abhängigkeit von situativen Kontexten. In diesem Sinne existieren ebenso viele ,Naturen‘, wie es Gesellschaften bzw. gesellschaftliche Subkulturen und Subsysteme gibt. Die Untersuchung beider Ebenen: Sinnproduktion und Praxisverhältnisse sowie ihrer Vermittlungsbeziehungen kann als eine genuine Aufgabe der Soziologie verstanden werden.1
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© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Keller, R., Poferl, A. (1998). Vergesellschaftete Natur — Öffentliche Diskurse und soziale Strukturierung. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Cultural Theory. In: Brand, KW. (eds) Soziologie und Natur. Reihe „Soziologie und Ökologie“, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11442-0_6
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Online ISBN: 978-3-663-11442-0
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