Zusammenfassung
Bilder sind in Kulturgesellschaften der Gegenwart so selbstverständlich wie allgegenwärtig. Unsere Umwelt ist wie in keiner Epoche zuvor „gesättigt mit Bildern, unbeweglichen und beweglichen“. Diese visuellen Darstellungen begleiten uns, so stellt der italienische Kunsthistoriker Salvatore Settis fest, „ohne Unterlaß“, sie sind „nicht weniger beredt als Worte“ und sie implizieren Verhaltensmodelle, die „voll von Bedeutungsinhalten sind“ (1982: 13). Kein Zweifel, wir leben in einer visuellen Kultur, die auf dem Sehen als vorherrschendem Sinn gründet (Kleinspehn 1989, Jay 1993, 1994, 1995, Meyer 1995, Virilio 1986, Baudrillard 1978).
Erkenntnisgewinn durch Abwinken. Nur wer vieles übersieht, kann manches sehen. Das Ich: eine Hohlform, definiert durch das, was es wegläßt. Was man festhalten kann, was einen festhält, das ist das Wenigste.
(Hans Magnus Enzensberger, Ausschnitt aus dem Gedicht „Minimalprogramm“, 1995, S. 54)
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Müller-Doohm, S. (1997). Bildinterpretation als struktural-hermeneutische Symbolanalyse. In: Hitzler, R., Honer, A. (eds) Sozialwissenschaftliche Hermeneutik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11431-4_4
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