Zusammenfassung
Heidelberg als heimliche Hauptstadt des damaligen geistigen Deutschlands steht im Mittelpunkt unserer ideengeschichtlichen Rekonstruktionsversuche. Warum gerade Heidelberg? In Autobiographien und Erinnerungen wird immer wieder die Offenheit und Vielfarbigkeit Heidelbergs betont. Radbruchs Äußerung: „Heidelberg war damals wie eine Arche Noae“ (Radbruch 1961, 65), wird sicherlich in diesem Bande nicht nur einmal zitiert werden. „Die mannigfaltigsten Kreise und Geistesrichtungen konnte man dort versammelt sehen“, schreibt Emil Lask, dem dieser Beitrag gilt, an seine Schwester.1 Pluralismus, Toleranz, kurzum: eine inspirierende, multikulturelle universitäre Subkultur, würde man heute sagen.
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Karádi, É. (1995). Emil Lask in Heidelberg oder Philosophie als Beruf. In: Treiber, H., Sauerland, K. (eds) Heidelberg im Schnittpunkt intellektueller Kreise. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01112-5_13
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