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Unternehmenskultur und Gesundheit: Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Erwerbstätigen

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Fehlzeiten-Report 2016

Part of the book series: Fehlzeiten-Report ((FEHLREPORT,volume 2016))

Zusammenfassung

Die gelebte Kultur eines Unternehmens wird als bedeutsame Einflussgröße für unterschiedliche Faktoren wie Mitarbeiterbindung und -gesundheit gesehen, die wiederum für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens essenziell sind. In der vorliegenden Untersuchung werden in diesem Kontext Elemente benannt, die für Beschäftigte eine gute Unternehmenskultur ausmachen und ferner gezeigt, dass diesbezüglich ein großer Handlungsbedarf besteht: Das tatsächliche Erleben von positiver Unternehmenskultur bleibt häufig hinter den Erwartungen der Befragten zurück. Wie bedeutsam eine solche Unternehmenskultur allerdings – wie vermutet – ist, zeigt die Studie ebenfalls auf: So wiesen Befragte, die eine positive Unternehmenskultur erleben, meist einen besseren Gesundheitszustand hinsichtlich psychischer und physischer Beschwerden auf, auch ist ihr Umgang mit Krankheit am Arbeitsplatz achtsamer. Dabei stellten die Betroffenen die Angaben zu ihren körperlichen wie auch psychischen Beschwerden häufig in einen direkten Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit. Insbesondere die Gestaltung unterstützender Beziehungen am Arbeitsplatz, eines angenehmen Arbeitsklimas und förderlicher Arbeitsbedingungen sind für Unternehmen wichtige Ansatzpunkte, um eine gesundheitsförderliche Unternehmenskultur zu etablieren. Diese Faktoren erwiesen sich in der Untersuchung als besonders bedeutsam für eine positiv erlebte Unternehmenskultur.

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Notes

  1. 1.

    Zum Zusammenhang von Kultur und Gesundheit siehe auch Badura und Ehresmann in diesem Band.

  2. 2.

    Die Dimension wurde in Anlehnung an Unterreitmeier u. Schwinghammer (2004) so bezeichnet, um sie von dem Begriff »Betriebsklima« zu differenzieren (ebd., S. 32).

  3. 3.

    Den Befragten wurde jeweils eine Ordinal-Skala von 1 bis 7 vorgestellt. Zur Ermittlung der Wichtigkeit (»1 = das ist mir überhaupt nicht wichtig«, bzw. »7 = das ist mir überaus wichtig«) und des Erlebens (»1 = trifft überhaupt nicht zu«, bzw. »7 = trifft voll und ganz zu«) wurden die Befragten nach ihrer Bewertung der einzelnen Items gefragt.

  4. 4.

    Cronbachs alpha beschreibt die interne Konsistenz einer Skala, also das Maß, in dem die Items einer Skala miteinander in Beziehung stehen.

  5. 5.

    1 = trifft überhaupt nicht zu; 7 = trifft voll und ganz zu

  6. 6.

    1 = das ist mir überhaupt nicht wichtig; 7 = das ist mir überaus wichtig

  7. 7.

    Die Signifikanz wurde mithilfe des Chi²-Tests berechnet. Das Signifikanzniveau wurde bei 0,05 festgelegt.

  8. 8.

    Die Differenz zwischen den Werten kann dadurch bedingt sein, dass keine einheitliche Regelung bezüglich des Umgangs mit Karenztagen besteht. So verlangen einige Unternehmen bereits ab dem ersten Fehltag ein ärztliches Attest, während andere erst ab dem dritten Tag der Erkrankung einen ärztlichen Nachweis fordern. Für den Fehlzeiten-Report des WIdO werden alle Krankheitsfälle berücksichtigt, für die ein ärztliches Attest vorliegt.

  9. 9.

    Die Frage lautete: »Falls diese Beschwerden bei Ihnen auftreten, haben Sie den Eindruck, dass sie mit Ihrer Tätigkeit oder Ihrem Arbeitsplatz zusammenhängen?«

  10. 10.

    Damit bei der Fokussierung auf die Extremgruppen eine ausreichende Zellgröße generiert wird, werden im positiven Bereich zwei Punkte, im negativen Bereich drei Skalenpunkte gewertet.

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Beckmann, O., Meschede, M., Zok, K. (2016). Unternehmenskultur und Gesundheit: Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Erwerbstätigen. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2016. Fehlzeiten-Report, vol 2016. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49413-4_5

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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