Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird, gestützt auf empirische Daten unserer Studie 2019, beschrieben, wie die Arbeitskulturen heute in den Betrieben aus Sicht der Mitarbeitenden wahrgenommen werden, ob sie sich entlang der Erwartungshaltung der Mitarbeitenden selbst reproduzieren und damit eine große Übereinstimmung zwischen Kulturerwartung und Kulturwahrnehmung vorliegt, oder ob es wesentliche Differenzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit gibt. Das Kapitel geht konkret der Frage nach, welche Kulturmerkmale Mitarbeitende heute bei ihrem Arbeitgeber wahrnehmen und welche sie sich wünschen. Es zeigen sich in unserer Studie 2019 grundlegende Differenzen zwischen Wünschen und Wahrnehmungen bei den Mitarbeitenden, welche die Betriebe in Zukunft herausfordern werden und an einen normativen Scheideweg zu führen scheinen. Im Rahmen unterschiedlicher Kulturprofile wird ferner die Frage geklärt, ob es verallgemeinerbare, sozusagen universelle, Kulturausprägungen gibt, oder ob Kultur divers und in hohem Masse branchen-, funktions-, gender- oder allenfalls altersabhängig ist. Und schließlich gehe ich der Frage nach, wer die Treiber einer neuen Arbeitskultur sind, ob es sozusagen eine Kulturavantgarde gibt, und für welche Kulturausprägungen diese steht.
„Kultur ist nicht sichtbar, sondern das unsichtbare Band, das die Dinge zusammenhält.“
Joseph Joubert (1754–1824)
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Notes
- 1.
Hierzu habe ich die Aussagen von 122 Mitarbeitenden aus Finanz-/Versicherungs- und Immobilienbereich (nachfolgend kurz Finanzen) mit 65 Mitarbeitenden aus dem Dienstleistungssektor und 51 Mitarbeitenden aus der Industrie verglichen.
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Wörwag, S. (2020). Arbeitskultur heute und morgen – was Mitarbeitende wahrnehmen und was sie sich wünschen. In: Wörwag, S., Cloots, A. (eds) Arbeitskulturen im Wandel. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30451-5_6
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