Zusammenfassung
Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen betriebliche Maßnahmen eine wichtige Rolle. Je nach Lebenslage und Verpflichtungen benötigen Angestellte individuell gestaltete Arbeitsorganisationsmodelle. Das fordert Unternehmen heraus: Wollen sie als attraktive Arbeitgeber gelten, müssen sie auch ihre Arbeitsorganisation den jeweiligen Anforderungen der Mitarbeitenden anpassen. Gefragt sind Konzepte für eine lebenslagen- und generationenspezifische Work-Life-Balance, mit deren Hilfe die unterschiedlichen Phasen des Berufslebens durch passgenaue Arbeitsorganisationsmodelle gemeistert werden können. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt hat die Fachhochschule St. Gallen einen Vereinbarkeitssimulator entwickelt. Die Open-Source-Software erfasst die Lebenslagen und Wünsche von Mitarbeitenden an ihre zukünftige Work-Life-Balance. Die erfassten Vereinbarkeitsproblematiken und -wünsche sowie die Auswertungen des Vereinbarkeitssimulators dienen als Grundlage von Entscheidungs- und Umsetzungshilfen für Mitarbeitende und Unternehmen, um entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
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Dieses Projekt entstand in der Zusammenarbeit des Institutes für Soziale Arbeit und dem Institut für Modellbildung und Simulation der Fachhochschule St. Gallen. Das Projektteam bildeten Adrian Stämpfli, Alexander Scheidegger, Fabian Leuthold, Thomas Schmid und Stefan Paulus.
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Paulus, S. (2018). Praxisbericht: Mit dem Vereinbarkeitssimulator zur Work-Life-Balance. Interdisziplinäre Perspektiven und Lösungsansätze. In: Wörwag, S., Cloots, A. (eds) Zukunft der Arbeit – Perspektive Mensch. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22099-0_10
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