Zusammenfassung
Das herausfordernde Thema wird thesenförmig und gleichzeitig unter Berücksichtigung empirischer Evidenz bearbeitet: Zunächst wird allgemein auf den Bildungsprozess über die Lebensspanne und auf Konzepte zum Lebenslangen Lernen eingegangen, dann werden verschiedene Kompetenzmodelle kontrastierend vorgestellt. Im Anschluss daran wird ein knapper und sehr selektiver Überblick über die Kompetenzentwicklung in den Teilbereichen des Bildungssystems gegeben, wobei auf aufgezeigte Trends im nationalen Bildungsbericht (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2014) eingegangen wird und dabei die frühkindliche Bildung, die schulische Bildung, die berufliche Bildung, die Hochschule und die Weiterbildung berücksichtigt werden. Die Bildung älterer Menschen ist im Zusammenhang mit dem Lebenslangen Lernen als Kompetenzentwicklung spezifisch und vertieft zu berücksichtigen. Daher werden einige empirische Ergebnisse zur Kompetenzentwicklung älterer Erwachsener aus Large Scale Assessments aufgezeigt, wobei insbesondere Befunde der PIAAC- und CiLL-Studie diskutiert werden (Rammstedt 2013; Friebe/Schmidt/Tippelt 2014). Abschließend wird in einem Resümee darauf hingewiesen, dass Lebenslanges Lernen und Bildung auf Fachkompetenz beruht, gleichzeitig aber immer mehr ist als die Vermittlung reiner Fachkompetenzen.
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Tippelt, R. (2018). Lebenslanges Lernen als Kompetenzentwicklung. In: Hof, C., Rosenberg, H. (eds) Lernen im Lebenslauf. Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19953-1_6
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