Zusammenfassung
Der Begriff „Kulturindustrie“ steht für die Kritik des Kulturbetriebs der Industriegesellschaften seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Die ästhetisch-kulturelle Sphäre wird auf die Warenform ihrer Produkte reduziert; das prägt die Weisen, wie Menschen die Welt wahrnehmen. Hintergrund der Kritik ist ein normativer Kulturbegriff: Kultur war ein Bereich, der sich ökonomischen Zwängen ein Stück weit entziehen kann, insofern auch Vorschein einer befreiten Gesellschaft. Damit ist es im Zeitalter der „Kulturindustrie“ vorbei. In dieser Phase folgen Produktion und Rezeption kulturell-symbolischer Formen zur Gänze der Logik der Warenproduktion.
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Schweppenhäuser, G. (2019). Kulturindustrie. In: Bittlingmayer, U., Demirović, A., Freytag, T. (eds) Handbuch Kritische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12695-7_57
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