Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund einer nicht vorhandenen Begriffsdefinition von „Gesundheit“ wird die Vielfältigkeit des Begriffes dargestellt und aufgezeigt, dass Gesundheit wie auch Krankheit eine bedeutende wirtschaftliche Dimension beinhalten. Demzufolge können Ausgaben für Gesundheit bzw. für die Behandlung von Krankheiten als volkswirtschaftliche Investitionen definiert werden. Wie das Krankheitsrisiko in Deutschland abgesichert wird und in wie fern hier historische Einflüsse ein Rolle spielen, zeigt die Entwicklung der deutschen Sozialpolitik auf. Deutlich wird dabei auch die traditionell starke Rolle des Arbeitgebers. Insbesondere jedoch seit dem Umbau des deutschen Sozialstaates durch die Agenda 2010 wird von den einzelnen Individuen mehr Verantwortung abverlangt. Dies gilt es auch im Bereich der Gesundheit hervorzuheben, wenngleich die Rolle der Arbeitgeber nach wie vor von hoher Bedeutung ist. Nicht zuletzt deshalb hat auch der Gesetzgeber in seinem jüngst beschlossenem „Gesetz zur Förderung der Prävention“ das Betriebliche Gesundheitsmanagement besonders hervorgehoben. Auch zeigt sich, dass trotzt der großen Herausforderungen des deutschen Gesundheitswesens sich dieser Markt weiter dynamisch entwickeln wird.
Dank gilt Frau Dipl.-Soz. Nicola Straub, Hochschule Fresenius München, für die detailliere Korrektur des Manuskripts.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Seit Einführung der GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes im Jahre 2007 und der Implementierung des Gesundheitsfonds im Jahre 2009 ist keine vollkommene Parität in der gesetzlichen Krankenversicherung vorzufinden. Die Arbeitnehmer zahlen einen um 0,9-Prozentpunkte höheren Anteil, um die Ausgabenentwicklung und damit die Steigerung der Gesundheitsausgaben zumindest teilwiese von den Lohnnebenkosten abzukoppeln.
Literatur
Beivers, A. (2010). Ländliche Krankenhausversorgung in Deutschland: Eine gesundheitsökonomische Analyse, Europäische Hochschulschriften. Frankfurt a. M.: Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften.
Beivers, A., & Augurzky, B. (2012). Mengendynamik im Krankenhausmarkt: Bestandsaufnahme und erste Hypothesen. In f &w führen und wirtschaften im krankenhaus, Bd. 02/2012, 29. Jahrgang (S. 124–129). Melsungen: Bibliomed-Medizinische Verlagsgesellschaft mbH.
Beivers, A., & Kurscheid, C. (2013). Gesundheits- und Sozialpolitik in Deutschland. In C. Kurscheid & A. Beivers (Hrsg.), Lehrbuch Gesundheits- und Sozialpolitik. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, im Erscheinen.
Beivers, A., & Minartz, C. (2011). Gesundheit als Wirtschaftsfaktor: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft. In W. Hellmann, R. Schmid, C. Schmitz, & D. Wichelhaus (Hrsg.), Managementwissen für Krankenhausärztinnen und Krankenhausärzte: Das Basiswissen zu Betriebswirtschaft, Qualitätsmanagement und Kommunikation (S. 199–214). Heidelberg: Medhochzwei Verlag.
Bundesministerium für Gesundheit [BMG]. (2013a). Bedeutung der Gesundheitswirtschaft. http://www.bmg.bund.de/gesundheitssystem/gesundheitswirtschaft/ bedeutung-der-gesundheitswirtschaft.html. Zugegriffen:16. Juni 2013.
Bundesministerium für Gesundheit [BMG]. (2013b). Gesund länger leben – Bundeskabinett beschließt das Gesetz zur Förderung der Prävention, Pressemitteilung vom 20. März 2013. http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2013-01/foerderung-der-praevention-beschlossen.html. Zugegriffen:16. Juni 2013.
Butterwegge, C. (2005). Krise und Zukunft des Sozialstaates (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Kahl, S. (2005). The religious roots of modern poverty policy: Catholic, Lutheran, and r eformed protestant traditions compared. Discussion paper. München: Max Planck Institute for the Study of Societies.
Kurscheid, C., & Beivers, A. (2012). Vernetzte Versorgung – Modell für die Gesundheitsversorgung im demografischen Wandel. In W. Hellmann (Hrsg.), Handbuch Integrierte Versorgung, Strategien Konzepte Praxis, 38. Aktualisierung. Heidelberg: Medhochzwei Verlag.
Neubauer, G. (2006). Zukunft der GKV: Herausforderungen und Reformoptionen. G. Neubauer und F. Pfister (Hrsg.). In Ein Vierteljahrhundert Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik, Ausgewählte Beiträge von Günter Neubauer (S. 47–63). München: Eigenverlag.
Neubauer, G. (2007a). Auswirkungen der demographischen Veränderungen auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland. In X. Feng & A. Popescu (Hrsg.), Infrastrukturprobleme bei Bevölkerungsrückgang (S. 233–251). Berlin: WV Berliner Wissenschafts-Verlag.
Neubauer, G. (2007b). Von der Sozialversicherung zur Gesundheitswirtschaft. In H. Adam, C. Behrens, D. Göpffarth, & B. Jochimsen (Hrsg.), Öffentliche Finanzen und Gesundheitsökonomie, Festschrift Professor Henke (S. 200–211). Baden-Baden: Nomos.
Neubauer, G., & Minartz, C. (2009). Gesundheitswirtschaft: Vom Kostenfaktor zum Wirtschaftsmotor. In J. Ansorg, M. Diemer, J. Heberer, E. Tsekos, & W. von Eiff (Hrsg.), OP-Management (S. 45–51). Heidelberg: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. (2013). Bundeskabinett beschließt Gesetz zur Förderung der Prävention, Pressemeldung vom 20.03.2013, Berlin. http://www.erfahrung-ist-zukunft.de/SharedDocs/Artikel/Alltag/Gesundheit/20130320-praeventionsgesetz-kabinettsbeschluss.html. Zugegriffen: 26. Aug. 2013.
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. (2010). Fachkräftemangel, Stationärer und ambulanter Bereich bis zum Jahr 2030, Marktstudie. Frankfurt a. M.
Reiners, H. (2011). Mythen der Gesundheitspolitik ( 2. Aufl.). Bern: Verlag Hans Huber.
Rosenbrock, R., & Gerlinger, T. (2009). Gesundheitspolitik: Eine systematische Einführung (2. Aufl.). Bern: Verlag Hans Huber.
Sen, A. (1999). Development as freedom. Oxford: Oxford University Press.
Simon, M. (2010). Das Gesundheitssystem in Deutschland: Eine Einführung in Struktur und Funktionsweise. Bern: Verlag Hans Huber.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Beivers, A. (2014). Was ist Gesundheit und wer soll sie erhalten?. In: Hahnzog, S. (eds) Betriebliche Gesundheitsförderung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02962-3_2
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-02961-6
Online ISBN: 978-3-658-02962-3
eBook Packages: Business and Economics (German Language)