Zusammenfassung
Hochschulen befinden sich in einem zunehmenden Wettbewerb um die besten Studierenden und die besten Wissenschaftler, aber auch um eine auskömmliche Ausstattung mit finanziellen Ressourcen. Die Entscheidung, welche Hochschule als Studien- und Forschungsstandort in Frage kommt bzw. in welcher Form sie Finanzmittel erhält, hängt dabei nicht nur von objektiven Gegebenheiten der jeweiligen Hochschule und subjektiven Einschätzungen der Entscheider ab. Bei derartigen Entscheidungen spielen auch Vorstellungen eine Rolle, die von einer vermeintlichen Allgemeinheit geteilt werden, wie beispielsweise der gute Ruf der jeweiligen Hochschule. Insbesondere dann, wenn weder besondere subjektive Vorlieben bestehen noch genaues Wissen über die objektiven Gegebenheiten vorliegt, dürften Entscheidungen über Mittelvergaben oder Studienorte sogar weitgehend durch Vorstellungen wie der Reputation der jeweiligen Hochschule bestimmt sein, zumal der gute Ruf der Hochschule auch all denjenigen zugutekommen müsste, die an der Hochschule arbeiten, studieren oder diese unterstützen. Für das strategische Kommunikationsmanagement einer Hochschule ist diese Konstellation interessant, denn, wenn es der Hochschule gelingt, durch kommunikative Maßnahmen Einfluss auf ihren Ruf zu nehmen, kann sie auf diese Weise einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Konkurrenten erlangen.
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Gehrau, V., Röttger, U., Schulte, J. (2013). Reputation von Hochschulen. In: Röttger, U., Gehrau, V., Preusse, J. (eds) Strategische Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00409-5_14
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