Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit ist das Ergebnis einer Diskussion zwischen Praktikern und Forschern am Institut für Ehe- und Familientherapie (IEF) in Wien über einen Fall, der dem Zweitautor vom Jugendamt der Stadt Wien zugewiesen wurde. Um dem Leser das Verständnis mancher Ereignisse und Überlegungen, die hier berichtet werden, zu erleichtern, möchten wir kurz den institutionellen Hintergrund andeuten, der sowohl für den Fall als auch die therapeutische Arbeit im Institut bedeutsam ist. Das IEF, wo dieser Fall landete, ist zwar keine „Abteilung“ des städtischen Jugendamtes, steht aber in seinem Einflußbereich und ist in vielfältiger Weise mit ihm materiell wie auch ideell verbunden. Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist von Seite des Instituts geboten und gewünscht und wird als Weiterbildung und Supervision für Mitarbeiter des Jugendamtes und—wie hier berichtet—auch durch die Übernahme schwieriger Fälle realisiert. Bei der Arbeit an diesem Projekt haben wir erfahren, wie stark diese institutionellen Vernetzungen die Erwartungen aller Beteiligten und damit auch deren Handlungsmöglichkeiten formen und so auf den gegenseitigen Umgang von Therapeuten und Klienten einwirken.
Für die kritische Durchsicht und für wertvolle Anmerkungen zu diesem Beitrag danken wir Ewald Johannes Brunner, Kurt Ludewig, Inge Hölzl und Edith Zenisek.
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Steiner, E., Hinsch, J., Reiter, L., Wagner, H. (1988). Familientherapie als Etikett. Eine therapeutische Strategie bei institutionell verflochtenen Fällen?. In: Reiter, L., Brunner, E.J., Reiter-Theil, S. (eds) Von der Familientherapie zur systemischen Perspektive. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97093-1_8
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