Zusammenfassung
Die Diät, die für die Behandlung der Epilepsie in Betracht kam, war stets und überall nach ein- und demselben Gesichtspunkt orientiert: stets wurde eine „reizlose“, d. h. laktovegetabilische Diät gegen Epilepsie empfohlen. Alle Ärzte, die sich mit der Frage der diätetischen Behandlung der Epilepsie beschäftigt haben, sind sich darin einig, daß das Fleisch in der Nahrung des Epileptikers hinter den pflanzlichen Nahrungsmitteln zurücktreten müsse, namentlich die stark gesalzenen Fleischsorten, wie Pökel- und Räucherfleisch, Schinken, geräucherter und gesalzener Fisch, auch alle stark gewürzten Fleischspeisen. Andere geben einer rein vegetarischen Diät oder einer Milchdiät den Vorzug.
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Lipschütz, A. (1919). Die physiologischen und pharmakologischen Grundlagen der modernen Brombehandlung der Epilepsie. In: Kraus, F., et al. Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90622-0_10
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