Zusammenfassung
Wird der Ventrikel kurz nach Beendigung der Refraktärphase elektrisch stimuliert, so erfolgt eine sich ausbreitende Depolarisation, welche nicht zu einer effektiven zweiten Ventrikelkontraktion führt. Es wurde eine Versuchsanordnung entwickelt, welche fortlaufend exakt getrennt gekoppelte elektrische Reize dem menschlichen Herzen zuführt. Die Ergebnisse der gekoppelten elektrischen Stimulation oder der gekoppelten Impulsgebung bei 16 Patienten werden dargestellt. Durch Verlängerung der Zeitspanne, während welcher die Ventrikel gegenüber anderen Reizen refraktär sind, war es möglich, die Herzschlagfolge herabzusetzen. Eine solche Verlangsamung des Herz-schlages wurde bei 2 Patienten mit Tachykardie durchgeführt, bei einem Patienten bestand ein Vorhofflimmern, beim zweiten eine Vorhoftachykardie. Die gekoppelte elektrische Stimulation verbesserte weiterhin den Kontraktionszustand des Myokards. Diese Verbesserung wurde nachweisbar durch ein Ansteigen der intra ventrikulären Druckkurve, des durchschnittlichen systolischen Auswurfvolumen und des Ausmaßes der myokardialen Kontraktion. Sie wird erklärt als eine Form der postextrasystolisch bestehenbleibenden Spannung. Im allgemeinen sank der enddiastolische Ventrikeldruck ab, regelmäßige Änderungen des Minutenvolumens traten nicht auf. Die möglichen klinischen Anwendungsbereiche dieser neuen Technik werden diskutiert.
Kurzreferat. Ausführliche Publikation siehe Literatur.
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Literatur
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© 1965 Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt
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Braunwald, E. (1965). Herabsetzung der Herzfrequenz und Verbesserung der Ventrikelleistung durch gekoppelte elektrische Stimulation beim Menschen. In: Thauer, R., Albers, C. (eds) Herzklappeninsuffizienz. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung, vol 31. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86992-1_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86992-1_15
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