Zusammenfassung
Mit Entstehen der Hochkulturen in der Achsenzeit (500 v. Chr., Jaspers 1958) ist die Frage nach dem Werden, dem Fortschreiten von der Möglichkeit zur Wirklichkeit, der zentrale philosophische Bezugspunkt. Ein Verständnis der Natur wird dabei aus dem Verhalten natürlicher Gegensätze wie „warm:kalt“, „trocken: feucht“, „hart: weich“ usw. abgeleitet. Während aber z. B. im chinesischen Denken komplementäre Vorgänge auf das Gegensatzpaar Yin-Yang bezogen werden, das sich in unaufhörlichen Prozessen der Umwandlung ständig ergänzt und schließlich zur Harmonie des Ganzen führt, gründet das antike griechische Denken auf der vom Wettkampf abgeleiteten Epikrateia-Vorstellung: In der Auseinandersetzung zweier Antagonisten ist unbedingt dem stärkeren, wirkkräftigeren der Vorzug zu geben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Bergmann L, Schäfer Cl (1961) Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd 1. Walter de Gruyter, Berlin
Bischof N (1989) Ordnung und Organisation als heuristische Prinzipien reduktiven Denkens. Nova acta Leopoldina NF 63, Nr. 272:285–312
Crutchfield JP, Farmer JD, Packard NH, Shaw RS (1987) Chaos. Spektrum der Wissenschaft, Heft 2:78–90
Dalmédico AD (1992) Sophie Germain. Spektrum der Wissenschaft, Heft 2:80–87
Hauss WH (1992) Unspezifische Mesenchymreaktion und die primär chronischen Mesenchym-erkrankungen. Dt Ärztebl 89:812
Heine H (1988) Gibt es ein Strukturprinzip des Myokards? Morph Jahrb 135:463–474
Heine H (1991) Lehrbuch der biologischen Medizin. Hippokrates Verlag, Stuttgart
Jaspers K (1953) Einführung in die Philosophie. Piper Verlag, München
Jeffrey GA, Saenger W (1991) Hydrogen Bonding in Biological Structures. Springer Verlag, Berlin Heidelberg New York Tokyo
Jürgens W, Peitgen HO, Saupe D (1989) Fraktale — eine neue Sprache für komplexe Strukturen. Spektrum der Wissenschaft, Heft 9:52–64
Köhler W (1920) Die physischen Gestalten in Ruhe und im stationären Zustand. Eine naturphilosophische Untersuchung. Vieweg, Braunschweig
Nylén P, Wigren N (1958) Einführung in die Stöchiometrie, 8. und 9. Aufl. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
Prigogine I (1989) Die physikalisch-chemischen Wurzeln des Lebens. In: Meier H (Hrsg) Die Herausforderung der Evolutionsbiologie, 2. Aufl. Piper Verlag, München Zürich, pp 19–52
Trincher K (1981) Die Gesetze der biologischen Thermodynamik. Urban und Schwarzenberg, Wien München Baltimore
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Heine, H. (1993). Struktur und Gestalt, ein Verhältnis von Enthalpie zu Entropie. In: Becker, V., Schipperges, H. (eds) Entropie und Pathogenese. Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84927-5_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-84927-5_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-84928-2
Online ISBN: 978-3-642-84927-5
eBook Packages: Springer Book Archive