Zusammenfassung
In einem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation herausgegebenen Wegweiser wird das Ziel der Rehabilitation Behinderter auf folgende Weise definiert: „ ... die Gesamtheit der Bemühungen, einen durch Krankheit, ein angeborenes Leiden oder äußere Schädigungen körperlich, geistig oder seelisch behinderten Menschen über die Akutbehandlung hinaus durch umfassende Maßnahmen auf medizinischem, schulischem, beruflichem und allgemein sozialem Gebiet in die Lage zu versetzen, eine Lebensform und -Stellung, die ihm entspricht und seiner würdig ist, im Alltag, in der Gemeinschaft und im Beruf zu finden bzw. wiederzuerlangen“ (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation 1984). Das traditionelle Ziel der Rehabilitation, Wiederherstellung der Erwerbstätigkeit, das seit der Gründung der Sozialversicherung 1883 schrittweise Gültigkeit erlangt hat, ist offenbar mit dem wachsenden Wohlstand der Gesellschaft, den wachsenden Ansprüchen der Behinderten und der wachsenden Fürsorge des Sozialstaates zu einer umfassenden Zielsetzung erweitert worden, die man mit dem Begriff „optimale Lebensqualität für den Behinderten“ umschreiben kann.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Brenner HD, Stramke WG, Hodel B, Rui C (1982) Untersuchungen zur Effizienz und Indikation eines psychologischen Therapieprogramms bei schizophrenen Basisstörungen: Ergebnisse einer 18monatigen Feldstudie. In: Reimer F (Hrsg) Verhaltenstherapie in der Psychiatrie. Weissenhof, Weinsberg
Brenner HD, Stramke W, Rey ER (1983) Empirische Schizophrenieforschung. Experimentalpsychologische Ergebnisse und Beispiele ihrer Anwendung in Behandlung und Rehabilitation. Huber, Bern
Brenner HD, Hodel B, Kube B, Roder V (1987) Kognitive Therapie bei Schizophrenen: Problemanalyse und empirische Ergebnisse. Nervenarzt 58:72–83
Brown GW (1960) Length of hospital stay and schizophrenia. A review of statistical studies. Acta Psychiatr et Neurol Scand 35:414–430
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (Hrsg) (1984) Die Rehabilitation Behinderter. Wegweiser für Ärzte. Deutscher Ärzteverlag, Köln
Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (Hrsg) (1982) Modellverbund „Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische Versorgung“. Übergangswohnheim für psychisch Kranke. Projekt „Elisabeth-Lutz-Haus“, Mannheim (1976–1979). Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit, Bd 160. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln Mainz
Cohen R (1981) Indikation und Kontraindikation von Token Economy Verfahren bei chronisch Schizophrenen. In: Helmchen H, Linden M, Rüger U (Hrsg) Psychotherapie in der Psychiatrie. Springer, Heidelberg Berlin New York
Dombrawe H (1986) Berufliche Rehabilitation für psychisch Behinderte: die Mannheimer „Starthilfe“— zur Schaffung von rehabilitativen Ressourcen in Betrieben. Rehabilitation 25:53–58
Häfner H, van der Heiden W, Buchholz W, Bardens R, Klug J, Krumm B (1986) Organisation, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit komplementärer Versorgung Schizophrener. Nervenarzt 57: 214–226
Häfner H, Rössler W, Haas ST (1986) Psychiatrische Notfallversorgung und Krisenintervention — Konzepte, Erfahrungen und Ergebnisse. Psychiatr Prax 13:203–212
Hermanutz M, Gestrich J (1987) Kognitives Training mit Schizophrenen. Nervenarzt 58:91–96
Hirsch SR, Jolley AG, Manchanda R, McRing A (1986) Frühzeitige medikamentöse Intervention als Alternative zur Depot-Dauer-Medikation in der Schizophreniebehandlung. Ein vorläufiger Bericht. In: Böker W, Brenner HD (Hrsg) Bewältigung der Schizophrenie. Multidimensionale Konzepte, psychosoziale und kognitive Therapien, Angehörigenarbeit und autoprotektive Anstrengungen. Huber, Berlin, S 62–71
Hogarty GE, Schooler NR, Ulrich R, Mussare F, Ferro P, Herron E (1979) Fluphenazine and social therapy in the aftercare of schizophrenic patients. Arch Gen Psychiatry 36:1283–1294
Kitzig P (1983) Die Benachteiligung psychisch Kranker und Behinderter im Alltag. In: Jaunich H, Kulenkampff C, Aktion Psychisch Kranke (Hrsg) Benachteiligung psychisch Kranker und Behinderter. Tagungsberichte Bd 8. Rheinland-Verlag, Köln
Kraemer S, Sulz KHD, Schmidt R, Lässie R (1987) Kognitive Therapie bei standardversorgten schizophrenen Patienten. Nervenarzt 58:84–90
Kunze H (1987) Probleme der beruflichen und sozialen Rehabilitation psychisch Kranker und Behinderter in der Bundesrepublik Deutschland. In: Aktion Psychisch Kranke (Hrsg) Fortschritte und Veränderungen in der Versorgung psychisch Kranker — ein internationaler Vergleich. Tagungsbericht Bd 15. Rheinland-Verlag, Köln
Landschaftsverband Rheinland (1984) Die Rheinischen Landeskliniken. Zahlen, Fakten und Tendenzen, Köln
Leff J, Vaughn C (1981) The role of maintenance therapy and relatives expressed emotion in relapse of schizophrenia: A two-year follow-up. Br J Psychiatry 139:102–104
Mussgay L, Olbrich R (1987) Trainingsprogramme in der Behandlung kognitiver Defizite Schizophrener: eine kritische Würdigung. (Zur Veröffentlichung in der „Zeitschrift für Klinische Psychologie“)
Pietzcker A, Gaebel W (1983) Prediction of natural cause, relapse and prophylactic response in schizophrenic patients. Pharmacopsychiatry 16:206–211
Schubart C, Krumm B, Biehl H, Schwarz R (1986) Measurement of social disability in a schizophrenic patient group. Definition, assessment and outcome over 2 years in a cohort of schizophrenic patients of recent onset. Soc Psychiatry 21:1–9
Stumme W (1971) Das Verhältnis der Öffentlichkeit zum Geisteskranken — Vorurteil oder Urteil? In: Lauter H, Meyer JE (Hrsg) Der psychisch Kranke und die Gesellschaft. Thieme, Stuttgart
Stumme W (1972) Die differenzierten Vorstellungen des Laien zum Problemkreis psychischer Erkrankungen. Eine Kritik der Vorurteilsforschung. Dissertation, Seminar für Soziologie, Universität Köln
Thurm I, Häfner H (1987) Krankheitsbewältigung bei chronisch Schizophrenen. (Zur Veröffentlichung in „European Archives of Psychiatry und Neurological Sciences“eingereicht)
Vogel R, Bell V, Blumental ST, Neumann MU, Schüttler R (1986) Die berufliche Reintegration ersthospitalisierter psychisch Kranker im ersten Jahr nach ihrer Entlassung. Rehabilitation 25: 106–111
Wetzel A (1932) Die soziale Bedeutung. In: Bumke O (Hrsg) Handbuch der Geisteskrankheiten, Bd IX, 5.Teil: Die Schizophrenie. Springer, Berlin, S 612–667
Wing JK (ed) (1982) Long-term community care: Experience in a London borough. Psychol Med (Monogr. Suppl. 2)
Wing JK (1984) Principles of good community care. Vortrag auf dem „International Symposium on Schizophrenia“, Athen, Griechenland, 20.–21.10.1984
Wing JK, Brown GW (1970) Institutionalism and schizophrenia. A comparative study of three mental hospitals 1960–1968. University Press, Cambridge
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Häfner, H. (1989). Rehabilitation zwischen Anspruch und Wirklichkeit. In: Hippius, H., Lauter, H., Ploog, D., Bieber, H., van Hout, L. (eds) Rehabilitation in der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72705-4_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72705-4_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-17857-6
Online ISBN: 978-3-642-72705-4
eBook Packages: Springer Book Archive