Zusammenfassung
Wegen der damit verbundenen vermeidbaren Kosten und negativen Auswirkungen auf das Produktionsgeschehen sind Fehlzeiten gegenwärtig der wohl häufigste Grund, warum Betriebe in die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Sehr viel spricht dafür, dass zukünftig die in einigen Bereichen bereits heute schon spürbare Knappheit des Arbeitskräfteangebots zu einem zweiten Zentralmotiv für Gesundheitsinvestitionen werden dürfte. Die Ursache dafür liegt im demographischen Wandel, m. a. W. in der Alterung und Schrumpfung unseres Erwerbspotenzials. Der demographische Wandel und seine Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft sind im jüngst veröffentlichten Schlussbericht der gleichnamigen Enquete-Kommission des Bundestages ausführlich dargestellt. Die Kommission fordert einen „Paradigmenwechsel in der betrieblichen Personalpolitik“. Das zentrale Ziel dieser Politik müsse es sein, „künftig die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit alternder Belegschaften zu erhalten und zu erhöhen“. Gefordert wird ein „strategischer Wechsel… weg von Jugendzentrierung’ und hin zu einer altersgruppenübergreifenden, integrierten Personalpolitik“ [6, S. 91]. Im Zentrum der Kommissionsempfehlungen zum Thema Arbeitswelt steht die „Beschäftigungsfähigkeit“, in die es zu investieren gelte. Beschäftigungsfähigkeit wird nach Auffassung der Kommission vor allem anderen durch Bildungsinvestitionen bewirkt [6, S. 78ff.].
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Literatur
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Badura, B. (2003). Gesünder älter werden — Betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik in Zeiten demographischen Wandels. In: Badura, B., Schellschmidt, H., Vetter, C. (eds) Demographischer Wandel: Herausforderung für die betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik. Fehlzeiten-Report, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59351-2_3
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