Zusammenfassung
Ob die Farbe „hellgelb“ schöner ist als die Farbe „dunkelblau“, ist eine Frage des Geschmacks, und gerade deshalb wird darüber nicht gestritten. Gestritten wird aber über die Frage der „richtigen“ Steuerbemessungsgrundlage, denn im Gegensatz zu Farbliebhabern glauben Befürworter von Einkommen und Konsum als Steuerbemessungsgrundlage, den Streit entscheiden zu können. Nun ist es auffällig, daß im Laufe der Zeit die Zahl der Befürworter der Konsumbesteuerung zugenommen hat, so daß man möglicherweise abwarten könnte, bis diese Idee sich von allein durchsetzt. Glücklicherweise können diejenigen, die die Kontroverse am Leben erhalten wollen, darauf verweisen, daß frühere Befürworter der Konsumbesteuerung die Seiten zurück zur Einkommensteuer gewechselt1 und in letzter Zeit auch von jüngeren Fachvertretern wieder Verstärkung erhalten haben,2 so daß noch eine ausreichende Antagonie besteht, um das Thema dieses Bandes wissenschaftlich noch zu rechtfertigen.
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Wagner, F.W. (1999). Eine Einkommensteuer muß eine konsumorientierte Steuer sein. In: Smekal, C., Sendlhofer, R., Winner, H. (eds) Einkommen versus Konsum. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58676-7_2
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