Zusammenfassung
Obwohl die Anfänge der Zukunftsforschung in einem systematischen Sinn bereits auf Mitte des 20. Jahrhunderts datieren (vgl. Uerz 2006, S. 257ff.), steckt sie als eine wissenschaftliche Disziplin noch immer in den Kinderschuhen. Ein Grund dafür ist darin zu sehen, dass es der Zukunftsforschung bislang nicht in ausreichender Weise gelungen ist, nachzuweisen, dass sie einer wissenschaftlichen Vorgehensweise folgt und die hohen Anforderungen einlösen kann, die an ein akademisch verankertes Forschungsfeld gestellt werden. Zudem halten sich bestimmte Vorurteile beharrlich, beispielsweise jenes, dass es die vorrangige Aufgabe der Zukunftsforschung sei, die Zukunft vorherzusagen. Dass das öffentliche Bild der Zukunftsforschung darüber hinaus oft durch die Verkündung windiger Trendprognosen und greller Zukunftsvisionen diskreditiert wird, macht die Situation für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Zukunft nicht einfacher. Mit einigem Selbstbewusstsein ließe sich darüber noch hinwegsehen, wenn nicht auf der anderen Seite in den etablierten Wissenschaften oft die Auffassung anzutreffen wäre, dass jedwede Wissenschaft zugleich in gewisser Weise auch Zukunftsforschung sei, da jede Theorie innerhalb ihres Geltungsbereiches schließlich auch Aussagen über die Zukunft erlaube.
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Notes
- 1.
Im Internet zu finden unter: www.netzwerk-zukunftsforschung.eu.
- 2.
Im Internet zu finden unter: www.masterstudiengang-zukunftsforschung.de.
Literatur
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Gerhold, L. et al. (2012). Qualitätsstandards für die Zukunftsforschung. In: Popp, R. (eds) Zukunft und Wissenschaft. Zukunft und Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28954-5_10
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