Zusammenfassung
Die Scham gehört, psychoanalytisch gesprochen, zu den narzisstischen Affekten (vgl. Wurmser 1993b), beschreibt das Gegenteil des Stolzes und zählt zu den wichtigsten Sozialgefühlen (Neckel 1991). In diesem Beitrag wird anhand der Lebensgeschichte einer an Brustkrebs erkrankten Frau aufgezeigt, wie eine Schamdynamik, einhergehend mit weiteren biographischen Themen, z.B. der emotionalen Isolation und der inneren Heimatlosigkeit, in die Bearbeitung einer Brustamputation hineinreicht.
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Literatur
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Gröning, K. (2013). Der verlorene Körper: Scham und Isolierung als Grundproblem einer Brustkrebspatientin. In: Nittel, D., Seltrecht, A. (eds) Krankheit: Lernen im Ausnahmezustand?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28201-0_20
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