Skip to main content

Entwicklung und Stabilität von konventionellem politischem Interesse in langfristiger Perspektive. Ergebnisse aus der LifE-Studie

  • Chapter
Veränderungsmessung und Längsschnittstudien in der empirischen Erziehungswissenschaft

Zusammenfassung

Auf der Grundlage von Daten der deutschen LifE-Studie (1979 bis 2002) wird der Frage nachgegangen, wie bedeutsam das frühe bis mittlere Jugendalter (12 bis 16 Jahre) für die Entwicklung von konventionellem politischem Interesse ist. Hierzu werden drei Arten von Analysen durchgeführt. Erstens werden Verläufe von Interessewerten im Jugendalter betrachtet, wobei differenzielle Analysen nach Geschlecht und Elternmerkmalen weitergehenden Aufschluss über die Plastizität und das Timing der Entwicklung geben. Zweitens werden die Entwicklungsverläufe der langfristigen relativen Stabilität (von 12 zu 35 Jahren bis 16 zu 35 Jahren) bestimmt, was eine Quantifizierung des Grades der Verfestigung des Politikinteresses im Verlauf des Jugendalters erlaubt. Auch diese Stabilitätsverläufe werden nach Geschlecht und elterlichem Politikinteresse differenziert. Schließlich wird die übergeordnete Fragestellung daraufhin zugespitzt, in welchem Maß bestimmte Kontexte im Jugendalter zur Erklärung des konventionellen Politikinteresses im Erwachsenenalter beitragen. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Entwicklung von konventionellem politischem Interesse im frühen bis mittleren Jugendalter von langfristiger Relevanz ist. Die bereits im Alter von 12 Jahren feststellbare Geschlechterdifferenz im Politikinteresse verweist jedoch auf die Bedeutung der Geschlechtertypisierung in der Kindheit.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Arbuckle, J. L. & Wothke, W. (1996). Full Information Estimation in the Presence of Incomplete Data. In G. A. Marcoulides & R. E. Schumacker (Eds.), Advanced Structural Equation Modeling(pp. 243–277). Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum Associates.

    Google Scholar 

  2. Baltes, P. B., Lindenberger, U. & Staudinger, U. M. (1998). Life-Span Theory in Developmental Psychology. In R. M. Lemer (Ed.), Handbook of Child Psychology (Vol.1, pp. 1029–1143). New York: Wiley.

    Google Scholar 

  3. Berger, F., Grob, U., Fend, H. & Lauterbach, W. (2005). Möglichkeiten zur Optimierung der Rücklaufquote in postalischen Befragungen. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 25,(1), 99–107.

    Google Scholar 

  4. Berger, P. & Luckmann, T. (1977). Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. (Erstauflage: 1966). Frankfurt/M.: Fischer.

    Google Scholar 

  5. Bilden, H. (1991). Geschlechtsspezifische Sozialisation. In K. Hurreimann (Hrsg.), Neues Handbuch der Sozialisationsforschung (S. 279–301). Weinheim: Beltz.

    Google Scholar 

  6. Buhl, M. (2003). Jugend, Familie, Politik. Familiale Bedingungen und politische Orientierungen im Jugendalter. Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  7. Caldwell, B. M. (1964). The Effects of Infant Care. In M. L. Hoffman & L. W. Hoffman (Eds.), Review of Child Development Research (Vol. 1). New York: Russell Sage Foundation.

    Google Scholar 

  8. Claußen, B. (1996). Politisches Lernen am beruflichen Arbeitsplatz zwischen Broterwerb und kollegialer Solidargemeinschaft. In B. Claußen & R. Geißler (Hrsg.), Die Politisierung des Menschen: Instanzen der politischen Sozialisation (S. 113–147). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  9. Dietzinger, A. (2000). Umbrüche in den Geschlechterbeziehungen — alte und neue Konfliktlinien. In M. Oechsle & K. Wetterau (Hrsg.), Politische Bildung und Geschlechterverhältnis (S. 77–99). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  10. Fend, H. (1969). Sozialisation und Erziehung. Weinheim: Beltz.

    Google Scholar 

  11. Fend, H. (1991). Identitätsentwicklung in der Adoleszenz: Lebensentwürfe, Selbstfindung und Weltaneignung in beruflichen, familiären und politisch-weltanschaulichen Bereichen. Bern: Huber.

    Google Scholar 

  12. Fischer, A. (2000). Jugend und Politik. In A. Fischer, Y. Fritzsche, W. Fuchs-Heinritz & R. Münchmeier (Hrsg.), Jugend 2000. 13. Shell Jugendstudie (S. 261–282). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  13. Geißel, B. (2004). Konflikte um Definitionen und Konzepte in der genderorientierten und Mainstream-Partizipationsforschung — Ein Literaturüberblick. Discussion Paper Nr. SP IV. Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie. Arbeitsgruppe Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung. Berlin: Wissenschaftszentrum.

    Google Scholar 

  14. Geißler, R. (1996). Politische Sozialisation in der Familie. In B. Claußen & R. Geißler (Hrsg.), Die Politisierung des Menschen. Instanzen der politischen Sozialisation. Ein Handbuch (S. 51–70). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  15. Gille, M., Krüger, W. & de Rijke, J. (2000). Politische Orientierungen. In M. Gille (Hrsg.), Unzufriedene Demokraten. Politische Orientierungen der 16-bis 29jährigen im vereinigten Deutschland. DJI-Jugendsurvey 2 (S. 205–265). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  16. Grob, U. (2005). Kurz-und langfristige intergenerationale Transmission von Ausländerablehnung. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 25,(1), 32–51.

    Google Scholar 

  17. Hopf, C. & Hopf, W. (1997). Familie, Persönlichkeit, Politik. Eine Einführung in die politische Sozialisation. Weinheim: Juventa.

    Google Scholar 

  18. Jacobi, J. (1991). Sind Mädchen unpolitischer als Jungen? In W. Heitmeyer & J. Jacobi (Hrsg.), Politische Sozialisation und Individualisierung: Perspektiven und Chancen politischer Bildung (S. 99–116). Weinheim: Juventa.

    Google Scholar 

  19. Jennings, K. & Niemi, R. G. (1974). The Political Character of Adolescence. The Influences of Families and Schools. Princeton, NJ: Princeton University Press.

    Google Scholar 

  20. Jennings, K. & Niemi, R. G. (1981). Generations and Politics. Princeton, NJ: Princeton University Press.

    Google Scholar 

  21. Jennings, K. & Stoker, L. (2001). The Persistence of the Past: The Class of 1965 Turns Fifty, Working Paper 2001-16. Santa Barbara, CA: University of California, Institute of Governmental Studies.

    Google Scholar 

  22. Jennings, K., Stoker, L. & Bowers, J. (2001,). Politics Across Generations: Family Transmission Reexamined. Working Paper 2001-15. Santa Barbara, CA: University of California, Institute of Governmental Studies.

    Google Scholar 

  23. Kasten, H. (1996). Weiblich — männlich: Geschlechtsrollen und ihre Entwicklung. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  24. Kelle, H. (1993). Politische Sozialisation bei Jungen und Mädchen. Kritik und Perspektiven der Forschung. Feministische Studien, 11,(1), 126–139.

    Google Scholar 

  25. Keupp, H. & Höfer, R. (1997). Identitätsarbeit heute. Klassische und aktuelle Perspektiven der Identitätsforschung. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  26. Kleining, G. & Moore, H. (1968). Soziale Selbsteinstufung (SSE): Ein Instrument zur Messung sozialer Schichten. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 20,(3), 502–522.

    Google Scholar 

  27. Krampen, G. (1979). Eine Skala zur Messung der normativen Geschlechtsrollen-Orientierung (GRO-Skala). Zeitschrift für Soziologie, 8,(3), 254–266.

    Google Scholar 

  28. Krampen, G. (1991). Entwicklung politischer Handlungsorientierungen im Jugendalter: Ergebnis einer explorativen Längsschnittsequenz-Studie. Göttingen: Hogrefe.

    Google Scholar 

  29. Krampen, G. (1998). Vorhersage politischer Partizipation und Entwicklung politischer Handlungsorientierungen im Übergang vom Jugend-zum frühen Erwachsenenalter. Befunde einer Nacherhebung sieben Jahre später. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und pädagogische Psychologie, 30,(2), 80–88.

    Google Scholar 

  30. Krapp, A. (1992). Das Interessenkonstrukt. Bestimmungsmerkmale des Interessenhandelns und des individuellen Interesses aus der Sicht einer Person-Gegenstands-Konzeption. In A. Krapp & M. Prenzel (Hrsg.), Interesse, Lernen, Leistung. Neuere Ansätze der pädagogisch-psychologischen Interessenforschung (Bd. 24, S. 297–329). Münster: Aschendorff.

    Google Scholar 

  31. Kuhn, H.-P. & Schmid, C. (2004). Politisches Interesse, Mediennutzung und Geschlechterdifferenz. Zwei Thesen zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden im politischen Interesse von Jugendlichen. In D. Hoffmann & H. Merkens (Hrsg.), Jugendsoziologische Sozialisationstheorie. Impulse für die Jugendforschung (S. 71–89). Weinheim: Juventa.

    Google Scholar 

  32. Niedermayer, O. (2001). Bürger und Politik. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  33. Nissen, U. (1998). Kindheit, Geschlecht und Raum. Weinheim: Juventa.

    Google Scholar 

  34. Reinders, H. (2003). Politische Sozialisation in der Adoleszenz. Eine Re-Interpretation quantitativer Längsschnittuntersuchungen in Deutschland. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 35,(2), 98–110.

    Article  Google Scholar 

  35. Reinhardt, S. & Tillmann, F. (2001). Politische Orientierungen Jugendlicher. Ergebnisse und Interpretationen der Sachsen-Anhalt-Studie „Jugend und Demokratie“. Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilagezur Wochenzeitschrift Das Parlament, B45, 3–13.

    Google Scholar 

  36. Sauer, B. (1994). Was heißt und zu welchem Zwecke partizipieren wir? Kritische Anmerkungen zur Partizipationsforschung. In E. Biester, B. Holland-Cunz & B. Sauer (Hrsg.), Demokratie oder Androkratie? Theorie und Praxis demokratischer Herrschaft in der feministischen Diskussion (S. 99–130). Frankfurt: Campus.

    Google Scholar 

  37. Schmid, C. (2004). Politisches Interesse von Jugendlichen: eine Längsschnittuntersuchung zum Einfluss von Eltern, Gleichaltrigen, Massenmedien und Schulunterricht. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag.

    Google Scholar 

  38. Schneekloth, U. (2002). Demokratie, ja — Politik, nein? Einstellungen Jugendlicher zur Politik. In K. Hurreimann & M. Albert (Hrsg.), Jugend 2002. 14. Shell Jugendstudie (S. 97–137). Frankfurt/M.: Fischer.

    Google Scholar 

  39. Schneider, H. (1995). Politische Partizipation — zwischen Krise und Wandel. In U. Hoffmann-Lange (Hrsg.), Jugend und Demokratie in Deutschland (S. 275–335). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  40. Steenkamp, J.-B. E. M. & Baumgartner, H. (1998). Assessing Measurement Invariance in Cross-National Consumer Research. Journal of Consumer Research, 25, (June), 78–90.

    Google Scholar 

  41. Todt, E. (1995). Entwicklung des Interesses. In H. Hetzer, E. Todt, I. Seiffge-Krenke & R. Arbinger (Hrsg.), Angewandte Entwicklungspsychologie des Kindes-und Jugendalters (S. 213–264). Wiesbaden: Quelle und Meyer (UTB).

    Google Scholar 

  42. Trautner, H. M. (1997). Geschlechtsspezifische Erziehung und Sozialisation. In K. A. Schneewind (Hrsg.), Psychologie der Erziehung und Sozialisation. Enzyklopädie der Psychologie (Themenbereich D, Serie I: Pädagogische Psychologie, Bd. 1, S. 167–195). Göttingen: Hogrefe.

    Google Scholar 

  43. Urban, D. (2000). Längsschnittanalysen mit latenten Wachstumsmodellen in der politischen Sozialisationsforschung. Schriftenreihe des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart, No. 2. Stuttgart: Universität Stuttgart.

    Google Scholar 

  44. van Deth, J. W. (1990). Interest in Politics. In K. M. Jennings & J. W. van Deth (Eds.), Continuities of Political Action. A Longitudinal Study of Political Orientations in Three Western Democracies (S. 275–312). Berlin: Walter de Gruyter.

    Google Scholar 

  45. Wasmund, K. (1982). Ist der politische Einfluss der Familie ein Mythos oder eine Realität. In B. Claussen & K. Wasmund (Hrsg.), Handbuch der politischen Sozialisation (S. 23–63). Braunschweig: Agentur Pedersen.

    Google Scholar 

  46. Weissberg, R. (1974). Political Learning, Political Choice and Democratic Citizenship. Englewood Cliffs, NJ: Prentice Hall.

    Google Scholar 

  47. Westle, B. (2001). Politische Partizipation und Geschlecht. In A. Koch, M. Wasmer & P. Schmidt (Hrsg.), Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland: Empirische Befunde und theoretische Erklärungen (S. 131–168). Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften ∣ GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Grob, U. (2006). Entwicklung und Stabilität von konventionellem politischem Interesse in langfristiger Perspektive. Ergebnisse aus der LifE-Studie. In: Ittel, A., Merkens, H. (eds) Veränderungsmessung und Längsschnittstudien in der empirischen Erziehungswissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90502-0_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90502-0_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15283-7

  • Online ISBN: 978-3-531-90502-0

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics