Auszug
Die „Integrative Therapie“, 1965 von H. Petzold begründet, zählt zu den ersten Ansätzen im Rahmen des „neuen Integrationsparadigmas“ der klinischen Psychologie und Psychotherapie (Petzold 1974J, 2002a; Norcross, Goldfried 1992). Ihre Quellen sind die „aktive Psychoanalyse“ Ferenczis, die „Gestalttherapie“ von Perls, das „Psychodrama“ Morenos, der seit den dreißiger Jahren Familien und Netzwerke behandelte (Hass, Petzold 1999), systemische und behaviorale Ansätze (Sieper 2001). Sie ist Pierre Janets Integrationsgedanken verpflichtet und verbindet mit Serge Moscovici (1990) und Michael Rutter (1994; Robins, Rutter 1990) moderne Sozialpsychologie und life span developmental psychology (Petzold 2002a). Integrative Therapie hat seit ihren Anfängen Familien, Netzwerke, Konvois in ihren „Lebenslagen“ behandelt (idem 1973f, 1979k, 1995e, 2000h) — nicht zuletzt in der Arbeit mit Suchtkranken (idem 1971e), Traumapatienten und Migranten (Hass, Petzold 1999, Petzold, Wolf et al. 2000) — und ein biopsychosoziales Modell vertreten (idem 2001a). Die Familientherapeuten Virginia Satir und Martin Kirschenbaum gaben seit 1975 ihre ersten Weiterbildungskurse in Europa am „Fritz Perls Institut für Integrative Therapie“ und regten damit die Weiterentwicklung unserer Arbeit mit „Integrativer Familientherapie“ (idem 1973f und zusammenfassend 1995b) an, die Ressourcenarbeit (idem 1997p), kreative Medien (z.B. Skulpturen schon idem 1969b), nonverbale Kommunikation und Netzwerkaspekte akzentuiert (idem 1979c, 1993i), denn Familien stehen selbst in Netzwerkbezügen (Nachbarschaft, Arbeitskollegen, Schule etc.), was viel zu wenig gesehen wird.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Petzold, H.G., Josić, Z., Erhardt, J. (2006). Integrative Familientherapie als „Netzwerkintervention“ bei Traumabelastungen und Suchtproblemen. In: Petzold, H., Schay, P., Scheiblich, W. (eds) Integrative Suchtarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90230-2_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14661-4
Online ISBN: 978-3-531-90230-2
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)