Zusammenfassung
Er beargwöhnte das Produkt Buch, bezweifelte den Nutzen seiner Verbreitung durch den Druck, verspottete die Art des Umgangs mit Büchern und erlebte, wie sein Hauptwerk, Das Narrenschiff (1494), durch den Druck zum Erfolgsbuch in seiner Zeit wurde, zum ersten »Bestseller« deutscher Sprache. Sein Zeitgenosse, der Abt Johannes Trithemius, würdigte es als »divina satyra«, göttliche Satire, und somit als Seitenstück zur Divina Commedia von Dante Alighieri. Mitte des I9. Jahrhunderts gestand der Literatur historiker Friedrich Zarncke: »Ich kenne kein zweites Werk, das so phänomenartig aufgetreten, so durchgreifend und so weitverbreitet seinen Einfluß geäußert hätte, wenigstens bis dahin nicht, und namentlich nicht ein deutsches.«
Literatur
Westermann, R.: Sebastian Brant. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band I. Berlin 1933. Spalte 276–289.
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Beutin, W. (1997). Brant, Sebastian. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_43
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