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Zusammenfassung

Männersachen. Verständigungstexte: So heißt ein 1979 erschienenes Buch, in dem einige autobiographische Texte eine Form von Seelenbeichte betreiben, wie sie damals — man schrieb das Zeitalter der Neuen Subjektivität — üblich war. Worüber man sich hier »verständigen« wollte, war kein großes Geheimnis. »Aus der Männerwelt war ich noch einmal davongekommen« — so lautet die Botschaft zu Beginn des Buches: »Nein, es ist nicht einzusehen, warum dieses Geschlecht der Männer nicht durch und durch hassenswert sein soll. Es ist nicht einzusehen, warum man von ihm noch irgend etwas Positives erwarten soll.«1 Einig ist man sich bei diesen »Männersachen« vor allem in einem: im Bestreben, »unsere unmännlichen Anteile« zu kultivieren und dem Trainingsprogramm einer Berliner Männerzeitschrift zu entsprechen — »Ich weigeremich, ›Mann‹ zu sein«2. Die autobiographischen Bekenntnisse schrekken vor Allgemeinheiten nicht zurück: »Die Pleite der Männlichkeit — die männliche Überlegenheit und Macht, die mit den Autoritäten weggeschmolzen und zur Komikfigur verkommen ist — breitet sich immer deutlicher als Allgemeinplatz aus […].«3

»This is a man’s world

This is a man’s world

This is a man’s world

I thought it but I ain’t nothin’

Nothin’, nothin’

Without a woman or girl

[…]

Help me somebody, help me somebody

Help me somebody, help me somebody

I’m so weak, I’m so weak

I feel good but … yeah

[…]«

James Brown, It’s a Man’s, Man’s, Man’s World (1980)

»I used to be a little boy, so old

in my shoes, and what I choose

is my choice what’s a boy

supposed to do«

Smashing Pumpkins, Disarm (1993)

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Anmerkungen

  1. Jochen Schimmang, »Text Nr. 1 — auf die Frauenbewegung schielend«, in: Hans-Ulrich Müller-Schwefe (Hrsg.), Männersachen. Verständigungstexte, Frankfurt a. M. 1979, S. 7–18, hier: S. 12 und S. 17.

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  2. Ulli Dietzel, »Männerrolle vorwärts — Männerrolle rückwärts«, in: Müller-Schwefe (Anm. 1), S. 114–154, hier: S. 117 und S. 143. Ähnliche Bekenntnisse waren auch (und zuerst) in den USA zu vernehmen, besonders deutlich und kompakt schließlich in einem 1990 veröffentlichten Buch von John Stoltenberg: Refusing to be a Man, New York 1990. Weitere Verständigungstexte finden sich — als dezidierte Reaktion auf einen Vorgängerband mit Texten von Frauen — etwa in dem von Jan Tonnemacher und Eva-Maria Alves herausgegebenen Band Ansprüche. Verständigungstexte von Männern, Frankfurt 1985.

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  3. Wolfgang Rath, »Pleite«, in: Müller-Schwefe (Anm. 1), S. 100–113, hier: S. 103.

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  4. Robert Bly, Eisenhans. Ein Buch über Männer, Zürich 1991.

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  5. Zu dieser Bewegung vgl. etwa Michael S. Kimmel, Michael Kaufman, »Weekend Warriors: The New Men’s Movement«, in: Harry Brod, Michael Kaufman (Hrsg.), Theorizing Masculinities, Thousand Oaks/London/New Delhi 1994, S. 259–288.

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  6. Susan Faludi, Die Männer schlagen zurück. Wie die Siege des Feminismus sich in Niederlagen verwandeln und was Frauen dagegen tun können, Reinbek 1993 (engl. Originalausgabe unter dem Titel Backlash. The Undeclared War Against American Women, New York 1992).

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  7. Ina Deter, Neue Männer braucht das Land (1982).

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  8. Am deutlichsten zuletzt bei Warren Farrell, The Myth of Male Power. Why Men are the Disposible Sex, New York 1993.

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  9. So der Titel eines vor kurzem erschienenden Sammelbandes über Männerbilder: Lutz-W Wolff (Hrsg.), MannsBilder. Von Männern, München 1993

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  10. Vgl. Jonathan Rutherford, »Who’s that Man?«, in: Rowena Chapman, Jonathan Rutherford (Hrsg.), Male Order. Unwrapping Masculinity, London 1988, S.21–67

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  12. Über die historische Abwesenheit und die aktuelle Schwierigkeit eines solch selbstreflexiven Blicks berichtet Peter Middleton, The Inward Gaze. Masculinity and Subjectivity in Modern Culture, London/New York 1992. Zur ›Kehrtwendung‹ des männlichen Blicks vgl. auch den Beitrag von Paul Smith im vorliegenden Band.

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  13. Dazu gehören etwa Bestseller folgender Art (nicht selten von Frauen geschrieben und vermutlich von Frauen gelesen): Herb Goldberg, Der Verunsicherte Mann, Reinbek 1979.

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  14. Cordelia Schmidt-Hellerau, Männerleben, Frankfurt 1981.

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  15. Leona Siebenschön, Der Mama-Mann, Frankfurt 1983.

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  16. Volker E. Pilgrim, Der Untergang des Mannes, Reinbek 1986.

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  18. Walter Hollstein, Nicht Herrscher, aber kräftig. Die Zukunft der Männer, Hamburg 1988.

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  25. Vgl. dazu jetzt Hadumod Bußmann, Renate Hof (Hrsg.), Genus. Zur Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften, Stuttgart 1995.

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  27. Hanna Schissler, »Männerstudien in den USA«, Geschichte und Gesellschaft 18 (1992), S. 204–220.

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  32. de Beauvoir (Anm. 16), S.334

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  33. Zur Entwicklung der gender studies und men’s studies, sowie zur Unterscheidung zwischen gender und sex vgl. vor allem den Beitrag von Doris Feldmann im vorliegenden Band.

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  34. Ute Frevert, »Männergeschichte oder die Suche nach dem ›ersten‹ Geschlecht«, in: Was ist Gesellschaftsgeschichte? Positionen, Themen, Analysen, hrsg. v. Manfred Hettling, Claudia Huerkamp, Paul Nolte, Hans-Walter Schmuhl, München 1991, S. 31–43.

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  35. So der Titel des einflußreichen Buches von Silvia Bovenschen, Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtlichen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen, Frankfurt a. M. 1979.

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  36. Klaus Theweleit, Männerphantasien, 2 Bände, Frankfurt a. M. 1980.

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  37. Vgl. dazu Robert M. Friedman, Leila Lerner (Hrsg.), Zur Psychoanalyse des Mannes. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Franz J. Neyer, Berlin/Heidelberg/New York 1991.

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  38. Vgl. Chodorow (Anm. 16). Jessica Benjamin, Die Fesseln der Liebe. Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht, Frankfurt a. M. 1993.

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  39. Jessica Benjamin, Phantasie und Geschlecht. Studien über Idealisierung, Anerkennung und Differenz, Basel/Frankfurt a. M. 1993.

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  41. Vgl. Ian Craib, »Masculinity and Male Dominance«, The Sociological Review 35 (1987), S. 720–743.

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  43. Vgl. dazu David G. Gilmore, Manhood in the Making. Cultural Concepts of Mascu-Unity, New Haven/London 1990 (dt. unter dem Titel Mythos Mann. Wie Männer gemacht werden. Rollen, Rituale, Leitbilder, München 1991).

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  48. Alexander Mitscherlich, Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft. Ideen zur Sozialpsychologie, München 1963.

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  49. Vgl. Michel Foucault, Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit, Frankfurt a. M. 1983.

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  50. Sander L. Gilman, Freud, Race and Gender, Princeton 1993 (dt. Freud, Identität und Geschlecht, Frankfurt a. M. 1994).Gilman hat zugleich darauf aufmerksam gemacht, wie sehr ethnische (und nationale) Phantasien und Ängste bei der Konstruktion von Männlichkeit und männlicher Sexualität mit im Spiel sind.

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  51. Vgl. dazu etwa George L. Mosse, Nationalismus und Sexualität. Bürgerliche Moral und sexuelle Normen, Reinbek 1987.

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  52. Daniel Boyarin, »Epater L’Embourgeoisement: Freud, Gender, and the (De)Colonized Psyche«, Diacritics 24 (1994), S. 17–41.

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  60. Vgl. Eve K. Sedgwick, »Gender Criticism«, in: Redrawing the Boundaries. The Transformation of English and American Literary Studies, hrsg. v. Stephen Greenblatt, Giles Gunn. New York 1992, S. 271–302.

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  61. Foucault (Anm 34). Jeffrey Weeks, Sex, Politics & Society. The Regulation of Sexuality since 1800, 2. Aufl. London, New York 1989.

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  62. Klaus Müller, »Aber in meinem Herzen sprach eine Stimme so laut«. Homosexuelle Autobiographien und medizinische Pathographien im neunzehnten Jahrhundert, Berlin 1991.

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  63. Vgl. Eve K. Sedgwick: Epistemology of the Closet, Berkeley/Los Angeles 1990.

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  64. Michael Kimmel, »Masculinity as Homophobia: Fear, Shame, and Silence in the Construction of Gender Identity«, in: Brod, Kaufman (Anm. 5), S. 119–141.

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  66. Etwa bei Johann Ludwig Ewald, Die Kunst ein gutes Mädchen, eine gute Gattin, Hausfrau und Mutter zu werden. Ein Handbuch für erwachsene Töchter, Gattinnen und Mütter, Bremen 1798. Vgl. hierzu den Beitrag von Britta Herrmann.

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  67. Vgl. Cornelia Klinger, »Beredtes Schweigen und verschwiegenes Sprechen: Genus im Diskurs der Philosophie«, in: Bußmann, Hof (Anm. 17), S. 34–59.

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  68. Selbst in den Naturwissenschaften hat man begonnen, die ›Tatsachen‹ der Weiblichkeit und Männlichkeit zu überprüfen und in Zweifel zu ziehen. Vgl. Anne Fausto-Sterling, Myths of Gender. Biological Theories about Women and Men, New York 1992, sowie die Beiträge des Kapitels »How Science Defines Men« in: Berger, Wallis, Watson (Anm. 31), S. 127–189.

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  69. Analoge Studien zur Rechtswissenschaft: Carole Pateman, The Sexual Contract, Stanford 1988.

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  70. Richard Collier, Masculinity, Law and Family, London, New York 1994, sowie das Kapitel »Masculinity and the Rule of Law« in: Berger, Wallis, Watson (Anm. 31), S. 193–262.

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  71. Zur Politikwissenschaft: Christine Di Stefano, Configurations of Masculinity. A Feminist Perspective on Modern Political Theory, Ithaca 1991.

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  72. Zur Kunstwissenschaft: Irit Rogoff, »Er selbst — Konfigurationen von Männlichkeit und Autorität in der Deutschen Moderne«, in: Ines Lindner, Sigrid Schade, Silke Wenk, Gabriele Werner (Hrsg.), Blick-Wechsel. Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit in Kunst und Kunstgeschichte, Berlin 1989, S. 21–40.

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  73. Vgl. Ina Schabert, »Gender als Kategorie einer neuen Literaturgeschichtsschreibung«, in: Bußmann, Hof (Anm. 17), S. 162–204.

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  76. James Eli Adams, Dandies and Desert Saints. Styles of Victorian Manhood, Ithaka/London 1995.

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  77. Vgl. Lyndal Roper, Ödipus und der Teufel. Körper und Psyche in der Frühen Neuzeit, Frankfurt 1995.

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  79. Allerdings nur im amerikanischen Raum: Vgl. Peter Stearns, Be A Man! Males in Modern Society, 2. Aufl. Baltimore 1986.

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  81. E.Anthony Rotundo, American Manhood. Transformations in Masculinity from the Revolution to the Modern Era, New York 1993.

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  84. Zu einer kritischen Theorie des Patriarchats vgl. jetzt Gerda Lerner, Die Entstehung des Patriarchats, Frankfurt/New York 1991.

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  85. Vgl. Thomas Laqueur, Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud, Frankfurt 1992.

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  86. Vgl. Jonathan Walters, »›No More than a Boy‹. The Shifting Construction of Masculinity from Ancient Greece to the Middle Ages«, Gender and History 5 (1993).

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  87. Vgl. jetzt etwa den Sammelband von Alice Kuzniar (Hrsg), Outing Goethe & His Age, Stanford 1996.

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  88. Vgl. Karin Hausen, »Die Polarisierung der ›Geschlechtscharaktere‹. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben«, in: Wolfgang Conze (Hrsg.), Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas, Stuttgart 1976, S. 363–393.

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  89. Ute Frevert, »Mann und Weib, und Weib und Mann«. Geschlechter-Differenzen in der Moderne, München 1995.

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  90. Vgl. dazu auch Thomas Kühne, »›…aus diesem Krieg werden nicht nur harte Männer heimkehren‹. Kriegskameradschaft und Männlichkeit im 20. Jahrhundert«, in: Kühne (Anm 21), S. 174–192.

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  91. Zu diesem in der modernen Kultur- und Literaturgeschichte verbreiteten Modell vgl. auch Sandra M. Gilbert, Susan Gubar, No Man’s Land. The Place of the Woman Writer in the Twentieht Century. Volume 1: The War of the Words, New Haven/London 1988.

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  92. Die von Hans Magnus Enzensberger kürzlich ausgemalte Bedrohung durch neue auswärtige und einheimische Bürgerkriege (Aussichten auf den Bürgerkrieg, Frankfurt 1993), die in diesem Jahr (1996) durch Zeitungsberichte und Nachrichten über Neonazis, Campingplatz-Schlägereien in Mecklenburg-Vorpommern und allgegenwärtige Gewaltrituale anderswo tagtäglich bestätigt wird, läßt sich durchaus auch auf einen bei Enzensberger selbst augeblendeten Hintergrund beziehen: den Zusammenhang von Männlichkeit und Gewalt. Vgl. dazu Ulrike Brunotte, Helden des Tötens. Rituale der Männlichkeit und die Faszination der Gewalt, Düsseldorf 1995.

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  93. Sigrid Weigel, »Frau und ›Weiblichkeit‹. Theoretische Überlegungen zur feministischen Literaturkritik«, in: Inge Stephan, Sigrid Weigel (Hrsg.), Feministische Literaturwissenschaft, Berlin 1984, S.103–113;

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  94. Sigrid Weigel, »Der schielende Blick. Thesen zur Geschichte der weiblichen Schreibpraxis«, in: Inge Stephan, Sigrid Weigel (Hrsg.), Die verborgene Frau, Berlin 1983, S.85–137.

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  95. Vgl. hierzu Gesa Lindemann, Das paradoxe Geschlecht. Transsexualität im Spannungsfeld von Körper, Leib und Gefühl, Frankfurt 1993.

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  96. Ein Beispiel über die angeblich ›beweglichen‹, ›aktiven‹ männlichen Spermien und die ruhenden, ›passiven‹ weiblichen Eizellen findet sich bei Emily Martin, »Ei und Sperman — Eine wissenschaftsgeschichtliche Romanze aus dem Stoff, aus dem die Geschlechtsstereotypen sind«, in: Michael Buchholz (Hrsg.), Metaphernanalyse, Göttingen 1993, S. 293–310.

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  97. Luce Irigaray, Ce sexe qui n’est pas un, Paris 1977 (dt. unter dem Titel Das Geschlecht, das nicht eins ist, Berlin 1979).

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Walter Erhart Britta Herrmann

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Erhart, W., Herrmann, B. (1997). Der erforschte Mann?. In: Erhart, W., Herrmann, B. (eds) Wann ist der Mann ein Mann?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03664-3_1

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