Zusammenfassung
Inwieweit gelingt es schulischen Systemen, Mädchen und Jungen vergleichbare Bildungschancen zu eröffnen? Diese Frage, die auch heute noch Wissenschaft und Praxis beschäftigt, betrifft eine Reihe von sich wechselseitig beeinflussenden Aspekten. Ein zentraler Aspekt, mit dem sich eine inzwischen nahezu unüberschaubare Anzahl von Studien beschäftigt, ist der Kompetenzerwerb. Es wird untersucht, in welchen Bereichen Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen bestehen, worauf diese zurückzuführen sind und wie sie reduziert werden können. Die überwiegende Mehrzahl dieser Studien beschäftigt sich mit Leistungen in mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen, in denen für Teilaspekte immer noch Nachteile für Mädchen und Frauen zu finden sind (z.B. Baumert u.a, 1997; Gallagher u.a., 2000; Hyde, Fennema, & Lamon, 1990; Johnson, 1996; Köller & Klieme, 2000; Mullis u.a., 2000). Auch zu Geschlechterdifferenzen in verbalen Kompetenzen, die tendenziell zu Gunsten von Mädchen bzw. Frauen ausfallen, liegt eine Reihe von Studien vor (z.B. Hyde & Linn, 1988; Johnson, 1996; Lehmann u.a., 1995; Maccoby & Jacklin, 1974; Richter, 1996; Richter & Brügelmann, 1994), in diesem Bereich ist der Forschungsstand allerdings deutlich weniger umfangreich.
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Stanat, P., Kunter, M. (2003). Kompetenzerwerb, Bildungsbeteiligung und Schullaufbahn von Mädchen und Jungen im Ländervergleich. In: Baumert, J., et al. PISA 2000 — Ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97590-4_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3855-5
Online ISBN: 978-3-322-97590-4
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