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Programm einer Wissenschaftssoziologie der Jurisprudenz

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Wissenschaftssoziologie

Zusammenfassung

Mannigfachen Aufschluß über Juristen und Rechtsprechung verspricht eine neuere Dokumentation empirischer Rechtssoziologiel1: Von der professionellen und politischen Einstellung der Richter, Staats- und Rechtsanwälte bis hin zum Einfluß der Schöffen auf das Strafmaß. Dagegen sucht man eine Berufsgruppe und ihre Tätigkeit vergebens: Rechtslehrer und Rechtswissenschaft. Den Richter verfolgen manche Rechtssoziologen bis in seine Schul- und Kinderstube zurück, denn dort bilden sich Wertvorstellungen, mit denen er später Recht anwendet und Recht auch oft erst schafft. Andere Rechtssoziologen halten Arbeitsorganisation und Karrieremuster für wichtiger als Herkunft und Erziehung. Aber allgemein galt die Justizsoziologie im letzten Jahrzehnt in der Bundesrepublik als Königsweg der soziologischen Erforschung des Rechts.

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Anmerkungen

  1. Rechtstatsachenforschung, Kriminologie. Dokumentation der laufenden und der in jüngster Zeit abgeschlossenen empirischen Forschungsarbeiten, hg. vom Bundesministerium der Justiz, Bonn 1974.

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  2. Karl Engisch, Einführung in das juristische Denken, 5. Aufl., Stuttgart 1971, S. B.

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  3. Max Weber, Rechtssoziologie, 2. Aufl. Neuwied und Berlin 1967.

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  4. Franz Wieacker, Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 2. Aufl. Göttingen 1967.

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  5. Vgl. unten V und Anm. 48, 50.

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  6. Vgl. Franz Wieacker, Zur praktischen Leistung der Rechtsdogmatik, in: Bubner/Cramer/Wiehl (Hrsg.), Hermeneutik und Dialektik, Bd. 2, Tübingen 1970.

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  7. Ottmar Ballweg, Rechtsphilosophie als Grundlagenforschung der Rechtswissenschaft und der Jurisprudenz, in: Maihofer/Schelsky (Hrsg.), Rechtstheorie als Grundlagenwissenschaft der Rechts- wissenschaft (Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie Bd. 2), Düsseldorf 1972, S. 43 ff.

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  8. Vgl. unten Anm. 83.

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  9. Einen prägnanten Oberblick über die gegenwärtigen deutschen Rechtsphilosophien gibt Hans- Ulrich Staler, Zum gegenwärtigen Stand der deutschen Rechtstheorie, vervielf. Man., Berlin 1974.

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  10. Natürlich können auch rechtsdogmatische Ansätze auf einer Metaebene zu einer politischen Philosophie zurückverfolgt werden. Daß dies möglich ist, zugleich aber auch: daß es nur indirekt und mit Mühe möglich ist, zeigt Rudolf Wiethölter, Privatrecht als Gesellschaftstheorie? Bemerkungen zur ordnungspolitischen Rechtslehre, in: Fritz Baur u.a. (Hrsg.), Funktionswandel der Privatrechtsinstitutionen, Festschrift für Ludwig Raiser zum 70. Geburtstag, Tübingen 1974, S. 645 ff.

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  11. Lehrstühle für Wissenschaftssoziologie entstehen; eine eigene Sektion in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie wurde im Herbst 1974 auf dem 17. Deutschen Soziologentag gegründet.

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  12. Diesen Namen wählt !na Spiegel-Rösing, Wissenschaftsentwicklung und Wissenschaftssteuerung, Frankfurt 1973, die einen guten Oberblick der verschiedenen Richtungen gibt.

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  13. Alwin Diemer, Zur Grundlegung eines allgemeinen Wissenschaftsbegriffs, in: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie (1970), S. 209 ff.

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  14. Robert K. Merton, a) Social Theory and Social Structure, 11. Aufl. New York 1967; b) Auszug daraus: Wissenschaft und demokratische Sozialstruktur, in: Peter Weingart (Hrsg.), Wissenschaftssoziologie, Bd. 1, Frankfurt 1972, S. 45 ff.; c) Die Priorität wissenschaftlicher Entdeckungen, in: Weingart, a.a.O., S. 121 ff.

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  15. Peter Weingart, Zum Problem einer soziologischen Theorie des wissenschaftlichen Wandels, ver vielf. Man. Bielefeld 1972, S. 1.

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  16. Z.B. wird der an sich nützliche Drang nach wissenschaftlichem Ruhm dysfunktional, d.h. er bringt Wissenschaft nicht weiter, sondern absorbiert wertvolle Kräfte, wenn sich Forscher nur noch um die Priorität einer Entdeckung streiten (Merton, a.a.O., Anm. 14c).

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  17. Bernd Rüthers, Die rechtswissenschaftlichen Habilitationen in der Bundesrepublik zwischen 1945 und 1969, in: Juristenzeitung (1972), S. 185 ff.

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  18. H.-J. Brauns, Stephan Leibfried und Heinz Wagner, Verbot der Rechtssoziologie in Berlin, in: Kritische Justiz (1973), S. 72 ff. (73 f.).

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  19. Z.B. Richard Whitley, Kommunikationsnetze in der Wissenschaft: Status und Zitierungsmuster in der Tierphysiologie, in: Weingart, a.a.O. (Anm. 14), S. 188 ff.

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  20. Weingart, a.a.O. (Anm. 15).

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  21. Dies merkt zum „methodischen Hauptproblem“ der Richtersoziologie kritisch an z.B. Thomas Raiser, Einführung in die Rechtssoziologie, 2. Aufl. Berlin 1973, S. 30.

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  22. Ein Ausweichen vor inhaltlichen Fragen des Rechts auf die vertrauten soziologischen Instrumente der Berufs-, Meinungs-und Kleingruppenforschung wirft Niklas Luhmann, Rechtssoziologie, Bd. 1, Reinbek 1972, S. 2 ff., 7 f. der gegenwärtigen Rechtssoziologie vor.

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  23. Thomas Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt 1973 (original er schienen 1962 ).

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  24. Gernot Böhme, Robert van den Daele, Wolfgang Krohn, Alternativen in der Wissenschaft, in: Zeitschrift für Soziologie (1972), S. 302 ff., und: Die Finalisierung der Wissenschaft, in: Zeitschrift für Soziologie (1973), S. 128 ff.

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  25. Joseph Ben-David, Sociology of Science: Introduction, in: Social Science Journal (1970), S. 7 ff. (19 f.).

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  26. Walter Bühl, Einführung in die Wissenschaftssoziologie, München 1974, S. 102, hält zwar auf lange Sicht eine solche Wissenssoziologie für möglich, die regelhafte Beziehungen zwischen Organisationsstruktur und Theorieebene untersucht, bemerkt aber (S. 101), daß die handwerkliche „normale“ Wissenschaftssoziologie sich darum nicht kümmert.

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  27. Robert W. Friedrichs, A Sociology of Sociology, New York-London 1970; Alvin Gouldner, Die westliche Soziologie in der Krise, 2 Bde., Reinbek 1974.

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  28. Ausführlich dazu Ekkehard Klausa, Soziologische Wahrheit zwischen subjektiver Tatsache und wissenschaftlichem Werturteil, Berlin 1974, S. 73 ff.

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  29. Das Erstaunliche an Kuhn ist u.a., daß seine Leser derart erstaunt waren. Ganz ähnliche Gedanken über naturwissenschaftliche Paradigmen waren ein halbes Jahrhundert vorher mit Oswald Spengler (Der Untergang des Abendlandes, München 1963, S. 482 ff.) selbst schon in die Populärwissenschaft eingegangen. Spengler sieht Naturwissenschaft als „Theoria“ im Sinne von Bild, Vision einer Epoche. Sie ist mit den jeweiligen Naturmythen, Dogmen und Handlungsorientierungen einer Kultur untrennbar verknüpft: „Die appollinische (griechische) Theorie (der Physik) ist ein ruhiges Betrachten, die magische (arabische) ein verschwiegenes Wissen um — man kann auch da den religiösen Ursprung der Mechanik erkennen — die,Gnadenmittel’ der Alchymie, die faustische (abendländische) von Anfang an eine Arbeitshypothese.”

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  30. Imre Lakatos, Falsification and the Methodology of Scientific Research Programmes, in: Lakatos/Musgrave (Hrsg.), Criticism and the Growth of Knowledge, Cambridge 1970, S. 81 ff. (133).

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  31. Letztmalig der formaljuristische Positivismus der Pandektenwissenschaft (Begriffsjurisprudenz) hielt Rechtsbegriffe für Abbildungen unmittelbarer Realität im Range etwa von physikalischen Begriffen: die „Akzessorietät des Pfandrechts“ war ebenso „wirklich” wie die „Lichtgeschwindigkeit“; Wieacker, a.a.O. (Anm. 4), S. 433 f.

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  32. Schon 1848 klagt Kirchmann (Ober die Wertlosigkeit der Jurisprudenz als Wissenschaft, Darmstadt 1962, S. 16) über die Neigung der Jurisprudenz, „die Bildungen der Gegenwart in die wohl-bekannten Kategorien erstorbener Gestalten zu zwängen“.

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  33. So der Bundesgerichtshof in BGHZ, Bd. 21, S. 334 ff.

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  34. Diese Vertragstheorie stammt von Walter Schmidt-Rimpler, Grundfragen einer Erneuerung des Vertragsrechts, in: Archiv für civilistische Praxis 147 (1942), S. 130 ff.

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  35. Vgl. Palandt/Heinrichs, Bürgerliches Gesetzbuch, 33. Aufl. München 1974, Vorbem. 3b vor § 145.

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  36. Kuhn, a.a.O. (Anm. 23), S. 205.

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  37. Allerdings sprechen auch hier nicht „Tatsachen für sich selbst“, sondern anomale Tatsachen gibt es immer, ohne das Paradigma zu bedrohen. Sie müssen erst durch soziale, politische oder technische Entwicklungen einen ärgerniserregenden Status erhalten. Beispiel: Die praktischen Bedürfnisse der Kalenderreform machten die altbekannte Anomalie des Ptolemäischen Paradigmas unerträglich.

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  38. Lakatos, a.a.O. (Anm. 30), S. 116.

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  39. Wolf Lepenies, Das Ende der Naturgeschichte und der Beginn der Moderne. Verzeitlichung und Enthistorisierung der Wissenschaftsgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, vervielf. Man. Berlin 1974.

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  40. Das zeigt Gouldner, a.a.O. (Anm. 27), S. 202 ff., am Beispiel des absteigenden Parsons-Funktionalismus; Vgl. Klausa (Anm. 28), S. 17 f.

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  41. Ähnlich Böhme u.a., a.a.O., 1972 (Anm. 24), S. 304, Anm. 2: Machtsoziologische Reduktion des Wissenschaftssystems auf soziale Konstellationen übersehe die Mächtigkeit interner Begriffsstrukturen systematischer Wissenserzeugung.

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  42. Imre Lakatos, History of Science and Its Rational Reconstructions, in: Boston Studies in the Philosophy of Science, Bd. 8, Dordrecht 1971, S. 91 ff.

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  43. Kirchmann, a.a.O. (Anm. 32), S. 25.

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  44. Karl Larenz, Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 2. Aufl. Berlin—Heidelberg—New York 1969, S. 126 ff. und passim.

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  45. Wieacker, a.a.O. (Anm. 4).

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  46. Heinrich Dilly, Kunstgeschichte als Institution. Studien zur Institutionalisierung einer Disziplin. Beispiel Berlin, in: Projektgruppe, Fallstudien zur Wissenschaftsentwicklung (Zwischenbericht), Institut für Soziologie der FU, vervielf. Man. Berlin 1974, S. 65 ff. (70).

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  47. Lepenies, a.a.O. (Anm. 39), S. 40, fordert eine Analyse der scientific community statt allgemeiner Parallelisierung politischer und wissenschaftlicher Revolutionen.

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  48. Zur Soziologie der Klassenjustiz, Berlin 1927, S. 24 ff.

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  49. Friedrich Kübler, Der deutsche Richter und das demokratische Gesetz, in: Archiv für civilistische Praxis 162 (1963), S. 104 ff.

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  50. SO Wolf Rosenbaum, Naturrecht und positives Recht, Neuwied-Darmstadt 1972, S. 72 f.

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  51. Gerhard Podstawski, Rechtswissenschaft nach 1848. Versuch zu einer Strukturgeschichte der Rechtswissenschaft, in: Projektgruppe, a.a.O. (Anm. 46), S. 1 ff.

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  52. Ebd., S. 14–21.

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  53. Renate Mayntz und Rolf Ziegler, Soziologie der Organisation, in: René König (Hrsg.), Handbuch der empirischen Sozialforschung, Bd. 2, Stuttgart 1969, S. 444 f. (461).

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  54. Gouldner, a.a.O. (Anm. 27), S. 210 ff.

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  55. Selbst für Naturwissenschaft nennt Kuhn, a.a.O. (Anm. 23), S. 202, als Gründe für die Annahme oder Ablehnung eines bestimmten Paradigmas u.a. „Eigenheiten des Lebenslaufes und der Persönlichkeit“.

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  56. Wieacker, a.a.O. (Anm. 4), S. 433.

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  57. Diese Kritik an Luhmann übt Karl Otto Hondrich, Systemtheorie als Instrument der Gesellschaftsanalyse, in: Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie, Theorie-Diskussion Supplement 1, Frankfurt 1973, S. 88 ff. (90 f.).

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  58. Mayntz und Ziegler, a.a.O. (Anm. 53), S. 458.

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  59. Böhme u.a., a.a.O., 1973 (Anm. 24).

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  60. Bei Jurisprudenz fehlt also die für Finalisierung konstitutive „Entscheidung zwischen ganzen Forschungsbereichen oder Disziplinen“ (denn die Themen der Jurisprudenz sind weithin festgelegt) und die „Entscheidung zwischen der Förderung der Wissenschaft und anderen staatlichen Aufgaben” (Spiegel-Rösing, a.a.O. [Anm. 121, S. 87), denn das Sein oder Nichtsein der Jurisprudenz steht wegen ihrer technologischen Notwendigkeit nicht zur Debatte.

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  61. Max Weber, Wissenschaft als Beruf, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, 4. Aufl. Tübingen 1973, S. 582 ff. (584).

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  62. Warren Hagstrom, Traditional and Modern Forms of Scientific Teamwork, in: Administrative Science Quaterly (1964/65), S. 241 ff.

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  63. Zur juristischen Universitätsforschung vgl. E. Klausa, Aktionsforschung — Eine Chance für Juristenausbildung, in: Recht und Politik 1975, S. 124 ff. (129).

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  64. Max Imboden, Bedeutung und Problematik juristischer Gutachten, in: Festgabe für Gutzwiller, Basel 1965, S. 503 ff. (517): „In unseren juristischen Zeitschriften, vor allem den öffentlich-rechtlichen, finden sich hunderte von Aufsätzen, die nichts anderes beinhalten als Gutachtentexte. Die meisten aber verleugnen ihre Herkunft. “

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  65. Böhme u.a., a.a.O., 1973 (Anm. 24), S. 131.

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  66. Die stärkere Quasi-Finalisierung der Jurisprudenz in der DDR scheint zu einer „härteren“ Grundlagentheorie, nämlich einer Rechtstheorie auf kybernetischer Grundlage, geführt zu haben. Danach würde nicht nur die Bildung harter Grundlagentheorien die Finalisierung begünstigen, sondern auch umgekehrt (Hinweis von Hansjörgen Garstka).

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  67. Gouldner, a.a.O. (Anm. 27), S. 446 f.

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  68. Bühl, a.a.O. (Anm. 26), S. 93 ff.

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  69. Böhme u.a., a.a.O., 1972 (Anm. 24); Die Projektgruppe „Fallstudien zur Wissenschaftsentwicklung ` (Anm. 46) wendet dies Alternativen-Modell auch auf mehrere Sozialwissenschaften im 19. Jahrhundert an; vgl. James Ryding, Ethnology in Nineteenth Century Germany: A Case Study in the Sociology of Science, in: Projektgruppe, a.a.O., S. 31 ff. (54), und Werner Obermeit, Alternativen in der Psychologie vor Wundt, in: Projektgruppe, a.a.O., S. 84 ff. (92).

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  70. Vgl. Anm. 30.

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  71. Uwe Bake, Die Entstehung des dualistischen Systems der Juristenausbildung in Preußen, Diss. Kiel 1971, S. 65.

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  72. Wolfgang Kaupen und Theo Rasenhorn, Justiz zwischen Obrigkeitsstaat und Demokratie, Neuwied-Berlin 1971, S. 203.

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  73. Niklas Luhmann, Selbststeuerung der Wissenschaft, in: ders., Soziologische Aufklärung, Opladen 1972, S. 232 ff. (233 ff.).

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  74. Vgl. Riithers, a.a.O. (Anm. 17), S. 187.

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  75. Denn in Strafrechtskommentaren erscheint hinter der Angabe der herrschenden Meinung häufig als Hinweis auf abweichende Ansichten die Bemerkung „and. Mayer“.

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  76. Vgl. Anm. 46.

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  77. Lepenies, a.a.O. (Anm. 39);Podstawski, a.a.O. (Anm. 51), S. 27.

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  78. Rydings, a.a.O. (Anm. 69), S. 53.

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  79. Obermeit, a.a.O. (Anm. 69).

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  80. Dilly, a.a.O. (Anm. 46), S. 81.

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  81. Terry Clark, The Stages of Scientific Institutionalization, in: International Social Science Journal (1972), S. 658 ff.

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  82. In England wurde bis vor kurzem an der Universität nicht das geltende Common Law, sondern das Römische Recht als allgemeine Denkschulung gelehrt. Preußische Rechtsgelehrte verschmähten es, das geltende ALR zu lehren.

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  83. Neben den Richtern sind auch Ministerialbeamte als juristische Theorieproduzenten aus der Praxis zu nennen. Sie kommentieren häufig selbstgemachte Gesetze. Sogar die moderne Kondiktionenlehre (§ 812 BGB), die meist mit dem Namen des Rechtslehrers von Caemmerer verbunden wird und die der Bundesgerichtshof zum faktisch geltenden Recht gemacht hat, erscheint schon in einem drei Jahre vor Caemmerer geschriebenen (allerdings erst im gleichen Jahr veröffentlichten) Aufsatz des Ministerialrats Köttke [Archiv für civilistische Praxis 153 (1954), S. 193 ff.[. Raseborn spricht von einem Kartell von hohen Richtern, Rechtslehrern und Ministerialbeamten, die unerkannt ein Monopol auf Rechtsfortbildung ausüben. Siehe: Was formt den Richter? in: Böhme (Hrsg.), Weltanschauliche Hintergründe in der Rechtsprechung, Karlsruhe 1968, S. 1 ff. ( 17 ).

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  84. Margaret Masterman, The Nature of a Paradigm, in: Lakatos und Musgrave, a.a.O. (Anm. 30), S. 59 ff. (65).

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  85. Ryding erwähnt selbst (S. 39), daß sich Ritters Alternative trotz externer Unterstützung durch militärisch-koloniale Interessen nicht durchsetzen konnte. Als Grund nennt Ryding die Ablehnung der Zunft gegenüber der „hybriden“ Länder-und Völkerkunde. Das heißt, der wissenschaftslogische Anspruch dieser Disziplin war so weitgesteckt, daß er dem naturwissenschaftlichen Paradigma spezialisiert-exakter Methode widersprach.

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Nico Stehr René König

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Klausa, E. (1975). Programm einer Wissenschaftssoziologie der Jurisprudenz. In: Stehr, N., König, R. (eds) Wissenschaftssoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94332-3_6

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