Zusammenfassung
Controlling ist ein in Industrieunternehmen seit langem eingeführtes Konzept. Zuweilen tragen mehr als ein Prozent der Beschäftigten die Stellenbezeichnung Controller. Letztere sind am Stellenmarkt sehr begehrt. Auch der öffentliche Sektor und andere Dienstleistungsbereiche (z.B. der Handel) fragen seit kurzem verstärkt Controller nach. Diverse Lehrstühle an Universitäten und Fachhochschulen versuchen, den Bedarf zu decken. Controlling hat Hochkonjunktur — allerdings kündigen sich schon Vorboten einer Rezession an: Leistungsfähigere betriebswirtschaftliche Software, die Forderung nach „Self-Controlling“, der Aufbau interner Unternehmensberatungen und das Eindringen von Wirtschaftsprüfungen in Consulting-Aufgaben (z.B. im Bereich des Risikomanagements) — um einige Entwicklungen zu nennen568 — stimmen für die Zukunft der Controller eher skeptisch.
Jürgen Weber (der Beitrag basiert auf dem gleichnamigen WHU-Forschungspapier Nr. 77 vom September 2000)
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Literatur
Vgl. ausführlicher Weber (1997e) und derselbe (1999b).
Vgl. zu diesem Ansatz ausführlich Weber/Schäffer (1999b), S.731–741.
Vgl. zum Folgenden Bach et al. (1998).
Vgl. allgemein Simon (1957); bezogen auf den Controlling-Kontext Herzog (1999), S.176–202.
Vgl. Janis (1972).
Vgl. Schäffer (1996), S.128–130.
Ein Teil dieser Begrenzung ließe sich auch mit dem Wort (Nicht-)”Dürfen” beschreiben.
Vgl. auch Schäffer (2001), S.85.
Für den Kontext Ingenieurswissenschaften spricht man etwa vom “Stand der Technik”.
Allgemeine kognitive Begrenzungen des Menschen („Grenzen der Erkenntnis”) bedeuten somit zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Begrenzung der Rationalität — oder mit anderen Worten: das, was rational ist, verändert sich mit dem Wissensfortschritt. Vgl. zu dieser Ablehnung absoluter Rationalität und zum Rationalitätskonzept insgesamt Weber/Schäffer/Langenbach (1999).
Deyhle (1993), S.37. Managern wird dabei eine stark intuitiv, Controllern eine stark reflexiv geprägte Ausrichtung unterstellt. Vgl. zum Verhältnis von Intuition und Reflexion als zwei a priori in gleicher Weise zur Erzielung von Rationalität heranziehbare Verfahren der Willensbildung Weber/Schäffer (1999a), S.205–224, und — mit empirischem Beleg — Weber/Frank/Reitmeyer (2000), S.68–73.
Hierfür stehen ganz unterschiedliche Verhaltensweisen zur Verfügung. So ist z.B. aus Controllerkreisen bekannt, dass eine Resistenz gegen dringende Controllereinwände in den meisten Fällen erfolgreich mit der Andeutung einer gesonderten Behandlung in kommenden Ressourcenallokationen (z.B. der nächstjährigen Budgetplanung) vermieden werden kann.
Vgl. Weber/Schäffer (1999b), S.743.
Detailliert hierzu auch Weber (1999a), S.2–14.
Heigl(1978), S.3.
Vgl. Mertens (1984), S.87–93.
Vgl. Becker (1984), S.22.
Vgl. z.B. Frank (1999).
Hahn (1987), S.6.
Der Ansatz wurde von Horváth eingeführt (ging allerdings in dieser Grundform nicht über den inhaltlichen Umfang des Regelkreismodells hinaus) und später deutlich weiterentwickelt. Vgl. Horváth (1978), S.194–208; Küpper (1987), S.82–116; Weber (1995). Im Überblick Zenz (1999), S.16–43.
Vgl. zu dieser Themenstellung umfassend Knorren (1998).
Vgl. etwa die empirischen Ergebnisse bei Stoffel (1995), S.240–246. Allerdings erwarten „die Controllerbereiche in allen drei Ländern [Deutschland, Frankreich, USA, Anm. d. Verf.] zumindest für die Zukunft eine deutlich stärkere Mitwirkung an den Systemergänzungs- und Systemveränderungsaufgaben” (ebenda, S.246).
Dies ist ein wesentlicher Grund für das häufig anzutreffende Unbehagen mit dieser Controllingauffassung. So spricht etwa Schneider von einer „Anmaßung von Wissen und Können” (Schneider (1994), S.330) und Horváth akademisch sehr zurückhaltend von einer „sich im Allgemein-Unverbindlichen verlierenden Controllingdefinition” (Horváth (1998), S. 149).
Vgl. zur (negativen!) Wirkung von Beiräten auf den Erfolg mittelständischer Unternehmen den empirischen Befund bei Weber/Frank/Reitmeyer (2000), S.61.
Z.B.: wurden die Reisekostenrichtlinien erfüllt?
Z.B.: war der Unterzeichner eines Investitionsantrags dafür legitimiert?
Vgl. kurz Weber (1999a), S.86–91, und ausführlich Rösler (1996).
Vgl. Weber/Wertz(1999).
Vgl. zu einem solchen Ansatz Weber/Weißenberger/Liekweg (1999).
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Weber, J., Schäffer, U. (2001). Neue Perspektiven des Controlling. In: Weber, J., Schäffer, U. (eds) Rationalitätssicherung der Führung. Schriften des Center for Controlling & Management (CCM), vol 2. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90819-3_11
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