Zusammenfassung
Das Jahr 1995 war in den USA gleich durch vier ‘Megafusionen’ auf dem Fernsehmarkt geprägt: Im Juli übernahm der Hollywood-Riese Walt Disney Co. das Zeitungs- und Network-Konglomerat Capital Cities/ABC für 19 Mrd. Dollar; 48 Stunden später bot der Elektronik- und Rüstungskonzern Westinghouse Electric Corp. 5,4 Mrd. Dollar für das CBS-Network; zwei Monate später schlossen sich Time Warner und Ted Turner (CNN, TBS) zusammen und schufen mit einer Transaktion in Höhe von acht Mrd. Dollar den mit Abstand größten Medienkonzern der Welt; im Dezember 1995 schließlich übernahm die Microsoft Corp. des Software-Unternehmers Bill Gates einen 49prozentigen Anteil am Fernsehnetwork NBC (vgl. Kleinsteuber 1996: 27 f.). Diese Welle von ‚Media-Mergers‘ hat die Diskussion über Konzentrationstendenzen im globalen Medienmarkt, insbesondere im Fernsehsektor, neu angeheizt (vgl. Artopé/Zerdick 1995). Dabei ist davon auszugehen, daß die Entwicklungen im US-amerikanischen Markt durchaus bezeichnend für einen internationalen Trend sind — den Übergang zu immer größeren Einheiten und die Reduzierung des Anbieterkreises auf ein Oligopol von global operierenden, strukturell vernetzten und ökonomisch potenten Konzernen.
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kleinsteuber, H.J., Thomaß, B. (1996). Konkurrenz versus Konzentration. In: Meckel, M., Kriener, M. (eds) Internationale Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90658-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90658-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12681-4
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