Zusammenfassung
In der aktuellen (politik-)wissenschaftlichen Diskussion wird aus sehr unterschiedlichen Blickrichtungen die Frage aufgegriffen, wie das politisch-administrative System auf grundlegende Änderungen von Gegenstand und gesellschaftlichem Umfeld politischen Handelns reagieren muß oder soll. Nachdem in den siebziger Jahren über die Regierbarkeit oder Unregierbarkeit des Staates1 sehr grundsätzlich diskutiert worden ist, richtete sich der Blick in den achtziger Jahren verstärkt auf die Bedingungen der Staatspraxis und in diesem Zusammenhang einerseits auf die Staatsfunktionen und andererseits auf die Frage der Steuerungsfähigkeit des Staates.
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Hinweise
Hennis, Z.B.W./Graf Kielmannsegg, P./ Matz, U.(Hrsg.), Regierbarkeit. Studien zu ihrer Problematisierung, Stuttgart, Bd. I. 1977, Bd. II 1979.
Vgl. dazu Ellwein, Th./ Hesse, J.J., Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, Opladen, 6. Aufl. 1987, S. 53ff
Sowie Hesse J.J., Aufgaben einer Staatslehre heute, in: Ellwein Th./ Hesse J.J. / Mayntz, R. / Scharpf, F.W. (Hrsg.), Jahrbuch zur Staats-und Verwaltungswissenschaft, Bd.1, Baden-Baden 1987, S. 71.
Vgl. Hill, H., Das hoheitliche Moment im Verwaltungshandeln der Gegenwart, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 1989, H.7, S. 321 ff.
Scharpf, F., Die Handlungsfähigkeit des Staates am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, in: Politische Vierteljahresschrift, 1991, H.4, S. 625.
Luhmann, N., Die Wirtschaft der Gesellschaft, Frankfurt 1988, S. 337, hier zitiert nach Scharpf, F.W., Politische Steuerung und Politische Institutionen, in: Politische Vierteljahresschrift, 30. Jg., Opladen 1989, H. 1, S. 10.
Vgl. dazu Raschke, J., Politik und Wertwandel in den westlichen Demokratien, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 36/80, Bonn 1980, S. 24.; s. auch Beck, U., Risikogesellschaft. Überlebensfragen, Sozialstruktur und ökologische Aufklärung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 36/89, Bonn 1989, S. 12: “Das gesellschaftlich erstaunlichste, überraschendste und wohl am wenigsten begriffene Phänomen der achtziger Jahre ist in der Bundesrepublik die unverhoffte Renaissance einer ‘enormen Subjektivität’ — außerhalb und innerhalb der Institutionen”.
Luhmann, N., Warum AGIL?, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 40, 1988, S. 128, hier zitiert nach Scharpf, a.a.O., S. 12.
So Fürst, D./ Henke, IC-D., Zwischen Wunsch und Realität: Ökologische Erneuerung des Industriestaates, in: Ellwein, Th./ Hesse, J.J. / Mayntz, R./ Scharpf, F.W. (Hrsg.) Jahrbuch zur Staats-und Verwaltungswissenschaft, Bd.2, Baden-Baden 1988, S.306.
Empirische Untersuchungen haben ergeben, daß die mangelnde Interessenvermittlung auch subjektiv als Problem wahrgenommen wird. 80% der Bevölkerung und sogar 60% der Spitzenbeamten sehen bei Politikern und Parteien individuelles und “organisatorisches” Vorteilstreben. Vgl. Fälker, U., Demokratische Grundhaltungen und Stabilität des politischen Systems: Ein Einstellungsvergleich von Bevölkerung und politisch-administrativer Elite in der Bundesrepublik Deutschland, in: Politische Vierteljahresschrift, H. 1,1991, S. 83.
von Weizäcker, R., Krise und Chance unserer Parteiendemokratie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 42/82, Bonn 1982, S. 6; s. auch Bohret, C., Technikfolgen und die Verantwortung der Politik, Berlin 1986, S. 12: “Wenn das in Handlungsprogramme zu übersetzende Folgenbewußtsein merklich die gesellschaftlichen oder ökonomischen Nutzenkalküle tangiert, dann setzt sich die politische Systemrationalität des ‘Überlebens im Amt’, der Machtsicherung durch. Potentielle Folgen in späterer Zeit treten dann an die zweite Stelle.”
Vgl. dazu jüngst Fuchs, D./ Klingemann, H.-D./ Schöbel, C., Perspektiven der politischen Kultur im vereinigten Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 32/91, Bonn 1991, S. 40 ff.
Vgl. dazu Gusy, Ch., Verwaltung durch Verhandlung und Vermittlung, in: Zeitschrift für Umweltpolitik, Heft 4, 1990, S. 358
Uppendahl, H., Responsive Demokratie — ein neuer Ansatz, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen H. 3/81, S. 440ff
Vgl. Wienholtz, E., Verfassung und Technologie, in: Die öffentliche Verwaltung, Heft 4, 1985, S. 136 ff
Vgl. dazu u.a. Susskind, L./Cruikshank, J., Breaking the Impasse. Consensual Approaches to Resolving Public Disputes, New York 1987; Hoffmann-Riem, W., Konfliktmittler in Verwaltungsverhandlungen, Hamburg 1989; Holznagel, B., Konfliktlösung durch Verhandlungen, Baden-Baden 1990; Zilleßen, H., “Wir sind das Volk!” Plädoyer für eine Modernisierung der Demokratie, in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, Nr. 5, Hamburg 1991, S. 14; Zilleßen, H., Verwaltung als Vermittlung — neue Formen der Konfliktregelung im Industriestaat, in: Fortbildung, 37. Jg., H. 1, Bochum 1992, S. 10.
Cramton, R.C., The Wh, Where and How of Broadeed Public Participation in the Adminstra-tive Process, Georgetown Law Journal 60, 1972, S. 529, hier zitiert nach Dubois, Ph. L./Christensen, A.C., Public Advocacy and Environmental Decisionmaking: The Wisconsin Public Intervenor, Davis 1977, S 2.
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Zilleßen, H. (1993). Die Modernisierung der Demokratie im Zeichen der Umweltproblematik. In: Zilleßen, H., Dienel, P.C., Strubelt, W. (eds) Die Modernisierung der Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87766-6_2
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Print ISBN: 978-3-531-12408-7
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