Zusammenfassung
Liebe ist als „soziale Bewegung“ (Alberoni) eine Erscheinung der bürgerlichen Gesellschaft. Damit soll nicht geleugnet werden, daß es nicht auch vor dieser Zeit bereits Liebende und Liebe unter den Menschen gegeben hat. Allein, erst in der industriellen Kultur entwickelt sich Liebe zu einem verallgemeinerten sozialen Massenphänomen, zu einer Kollektivbewegung und in ihr hat sie eine spezifische Form angenommen, die hier unter dem Aspekt der Geschlechterliebe betrachtet werden soll.
„Es war ihr Glaube, daß die Liebe mit einem Male da sein müsse, unter Donner und Blitz, wie ein Sturm aus blauem Himmel, der die Menschen packt und erschüttert, ihnen den freien Willen entreißt, wie einem Baum das Laub, und das ganze Herz in den Abgrund schwemmt.“
Madame Bovary
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Literatur
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Dröge-Modelmog, I. (1987). Was heißt hier Liebe?. In: Dröge-Modelmog, I., Mergner, G. (eds) Orte der Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84184-1_2
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