Zusammenfassung
Terrorismus ist gewalttätiges politisches Handeln von Minderheiten.Er will erschrecken, die vorhandene soziale Ordnung durcheinanderbringen und auf diese Weise bei Mehrheiten eine Stimmung erzeugen, die auf Umsturz drängt. Es geht dabei ums Ganze. Dies schon deshalb, weil die Anmaßung von Gewalt mit den Ansprüchen auf Gewaltmonopol kollidiert, mit denen moderne Staaten ihren exzeptionellen gesellschaftlichen Status begründen. Diese Ansprüche bewußt zu verletzen, gibt terroristischem Handeln eine systemsprengende Größe. Terrorismus ist ein totaler Angriff.
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Anmerkungen
F. Neidhardty Soziale Bedingungen terroristischen Handelns. Das Beispiel der,Baader-Meinhof- Gruppe (RAF). Ms. Köln 1981.
Herbert Blumer, Social Unrest and Collective Protest, in: Studies in Symbolic Interaction, Bd. 1, 1978, S. 1–54, hier bes. S.5 und 18ff.
Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson, Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien, Bern/Wien 1969, S. 124.
Heinrich Popitz hat diesen Prozeß als Staffelung beschrieben. (Ders., Prozesse der Machtbildung, Tübingen 1968, S.24ff.).
F. Neidhardt, Soziale Bedingungen terroristischen Handels, a. a. O., bes. Kap. 6 und 7.
Alfred Schütz, Gesammelte Aufsätze. Bd. II: Studien zur soziologischen Theorie, hrsg. von A Bro-dersen, Den Haag 1972, S. 57.
D. E. Evans-Pritchard, Witchcraft, Oracles, and Magic among the Azande, London 1973, S. 330.
Darüber Hermann Lübbe, Freiheit und Terror, in: Ders., Philosophie nach der Aufklärung. Von der Notwendigkeit pragmatischer Vernunft, Düsseldorf/Wien 1980, S. 239ff.
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Neidhardt, F. (1981). Über Zufall, Eigendynamik und Institutionalisierbarkeit Absurder Prozesse. In: von Alemann, H., Thurn, H.P. (eds) Soziologie in weltbürgerlicher Absicht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83850-6_15
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