Zusammenfassung
Wesen. Es ist nicht ohne Bedeutung, daß die PÖ. neuerdings eine Renaissance erlebt und in den Mittelpunkt politologischer und ökonomischer Auseinandersetzungen rückt. Über Erkenntnisziel, Objekt und Methode der PÖ. besteht dabei keineswegs Einigkeit, was sich nicht zuletzt in einer semantischen Vielfalt ausdrückt: Politökonomie, Politische Ökonomik, Sozialökonomie, Politische Wirtschaftslehre, neue politische Ökonomie usw.; klar ist nur das Konzept, daß Wirtschaft und Politik — falls sie überhaupt gesonderte „Systeme“ darstellen — nicht isoliert voneinander betrachtet werden können, sondern daß eine gesellschaftliche Vermittlung zwischen diesen beiden „Bereichen“, möglicherweise sogar eine Integration zu erstreben ist. Gegenstand der politischen ö. ist nicht ein ahistorischer homo oeconomicus, sondern das historische — also auch veränderliche — Verhältnis der gesellschaftlich produzierenden Menschen zueinander. Die PÖ. ist damit auf die bewegenden Kräfte und die gestaltbare Zukunft der Gesellschaft gerichtet: auf die historisch unterscheidbaren gesellschaftlichen Produktions-, Verteilungs- und Steuerungssysteme.
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Literaturhinweise
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Böhret, C. (1973). Politische Ökonomie (PÖ.). In: von Eynern, G. (eds) Wörterbuch zur politischen Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83587-1_57
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83587-1_57
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Print ISBN: 978-3-531-21148-0
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