Der Einfluss der Pressemitteilungen der Bundesparteien auf die Berichterstattung im Bundestagswahlkampf 2002

Zusammenfassung

Startschüsse sind notwendig, laut und sehen. Dies trifft auch auf die Studie zum Einfluss der Pressearbeit der Parteien in Nordrhein-Westfalen auf die Berichterstattung regionaler Tageszeitungen zu, die Barbara Baerns bereits 1981 abgeschlossen, jedoch erst später unter dem Titel „Öffentlichkeitsarbeit oder Joumalismus? Zum Einfluß im Mediensystem“ (Baerns 1985) publizierte. Sie öffnete ein weites Forschungsfeld, das zwar viele geahnt und wortreich umschrieben haben, aber niemand auf breiter Basis empirisch angegangen war. Nicht neu, aber wegweisend war die Anlage der Untersuchung als Input-Output-Analyse, die allerdings auf einen Vergleich der Stuktur des Angebotes an PR-Meldungen mit der Stmktur der abgedmck- ten Angebote beschränkt blieb (Baerns 1985: 70-73). Spektakulär und viel zitiert war ihr Befund, dass knapp zwei Drittel der publizierten Beiträge auf PR-Quellen bemhten (Baerns 1985: 66-68). Er wurde zur Gmndlage der „Determiniemngs These“, die angesichts wachsender PR-Abteilungen und schmmpfender Redaktionen besondere Aktualität besitzt.