Zusammenfassung
Seit einigen Jahren – genauer seit Bill Clinton und A1 Gore die NII, die National Information Infrastruktur Initiative starteten (vgl. Advisory Council 1995) und damit eine allgemeine Diskussion um interaktives Fernsehen und Online-Netze lostraten, ist auch der Begriff Multimedia “en vogue”. Der Begriff wurde 1995 in Deutschland in einer überwältigenden und überschwenglichen Art und Weise aufgegriffen, so daß die Gesellschaft für deutsche Sprache “Multimedia” zum Wort des Jahres kürte. Der Begriff war sozusagen “hype”, wie man neudeutsch zu sagen pflegt. Multimedia wird damit in eine bestimmte Ecke, die von Techno und Rave, gestellt. Dabei wiederum handelt es sich um eine weitgehend subkulturäre, wenn auch recht verbreitete aktuelle Jugendkultur. Ordnet man Multimedia nur diesem recht begrenzen Spektrum an Personen zu, läuft man Gefahr, die Tragweite von Multimedia zu unterschätzen und eine zu enge Zielgruppe zu definieren. So geschehen bei einer Zeitschrift aus dem DMV Verlag München, dessen 1995 eingeführter Titel ‘Hypef’ nach nur einem halben Jahr wieder eingestellt werden mußte, bzw. aus unternehmenstaktischen Gründen mit dem internet magazin fusionierte und fortan unter dem Titel Internet Magazin firmierte (vgl. Becker/Werner 1996, Becker/Werner i.d.B.). Damit wird auch noch eine neue Dimension der Multimediaentwicklung deutlich. Während zu Beginn der Diskussion weitgehend über Off-Line-Datenträger, v.a. CD-ROMs und interaktives Fernsehen, geredet wurde, verschob sich die Diskussion zusehends in Richtung Online-Dienste und Internet.
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Literatur
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Werner, A., Becker, A. (1997). Multimedia — Das Objekt und seine Entwicklung. In: Ludes, P., Werner, A. (eds) Multimedia-Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83279-5_4
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