Zusammenfassung
Spätestens seit dem „Internationalen Jahr des Freiwilligen“2001 hat das Ehrenamt auch in der deutschen Politik Konjunktur.1 Dafür gibt es zunächst ökonomische Motive. Einerseits besteht ein hoher Bedarf an „sekundären“, also nicht in die Produktionskette eingebetteten und unmittelbar Personen zu Gute kommenden Dienstleistungen, die von der Intimgemeinschaft der Familie nicht bereitgestellt werden und deshalb „Sozialdienstleistungen“genannt werden können (Meulemann/ Beckers 2003b). Anderseits sind Markt und Staat oft nicht in der Lage, diesen Bedarf zu befriedigen. Das Ehrenamt — die freiwillige und unentgeltliche Sozialdienstleistung in einem Verein — kann aus diesem Engpass heraushelfen. „Was ich kann, ist unbezahlbar“ — und braucht deshalb Gott sei Dank nicht bezahlt zu werden.
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Meulemann, H., Beckers, T. (2004). Ehren in unterschiedlichen Ämtern. In: Bayer, M., Petermann, S. (eds) Soziale Struktur und wissenschaftliche Praxis im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80528-7_6
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