Zusammenfassung
Hinter dem Begriff „Stumpfes Flankentrauma“ verbirgt sich eine heterogene Gruppe von Patienten mit sehr unterschiedlichem Risikoprofil und verschiedenen Anforderungen bezüglich Art und Dringlichkeit der Diagnostik und Therapie. Die vorliegende Arbeit zeigt für die einzelnen Risikogruppen Wege der rationellen Diagnostik auf und stellt zu den erhobenen Befunden differenzierte Therapieoptionen vor.
In der urologischen Notfallpraxis stellen Patienten mit stumpfem Flankentrauma eine heterogene Gruppe dar mit jeweils unterschiedlichem Risikoprofil bezüglich urologischer Organ-verletzungen. Dringlichkeit und Umfang der Diagnostik, Art und Zeitpunkt der Therapie und letztlich die Gesamtprognose hängen ab von einer möglichst frühzeitigen Abschätzung des Risikoprofils. Die größte Patientengruppe wird von Patienten mit isoliertem Flankentrauma oder mit Flankentrauma in Kombination mit stumpfem Bauchtrauma oder Thoraxtrauma gestellt. Patienten mit stumpfem Flankentrauma im Rahmen eines Polytraumas sind gesondert zu betrachten, da meist die nichturologischen Verletzungen das diagnostische und therapeutische Vorgehen diktieren. Ebenfalls stellen Kinder eine eigene Risikogruppe dar, da Unfallhergang, klinisches Beschwerdebild und tatsächliche Verletzung oft nicht korrelieren. Betroffene Organe können Niere, Nebenniere und Harnleiter sein, wobei der Anteil an Harnleiter- und Nebennierenverletzungen beim isolierten Flankentrauma nicht ins Gewicht fällt.
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Haben, B., Steffens, J. Das stumpfe Flankentrauma. Der Urologe B 41, 565–566 (2001). https://doi.org/10.1007/s001310170006
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