Der Schwangerschaftsverlauf wird maßgeblich durch die Versorgung mit Mikro- und Makronährstoffen beeinflusst. Der Ernährungszustand der werdenden Mutter hat nicht nur Einfluss auf die eigene Gesundheit, sondern auch auf die des Kindes. Bei der Prävention vermeidbarer Erkrankungen steht eine vollwertige Ernährung im Vordergrund. Sie basiert auf den “Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr” der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Fachgesellschaften für Ernährung [15].
Ziel der Referenzwerte ist die Sicherstellung der ernährungsabhängigen lebenswichtigen metabolischen, physischen und psychischen Funktionen bei gesunden Personen der Bevölkerung. Die Schwangerschaft sollte möglichst mit gefüllten Nährstoffspeichern beginnen. Häufig sind Frauen jedoch schon vor der Schwangerschaft mit den “kritischen” Nährstoffen z. B. Eisen, Jod, Folsäure und Kalzium unterversorgt. Diese Nährstoffe bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.
Der vorliegende Überblick soll zeigen, wie die Versorgung der Schwangeren verbessert werden kann und welche ernährungsmedizinischen Maßnahmen notwendig sind, um ernährungsbedingten Mangelerkrankungen vorzubeugen. Die Ernährung der Stillenden und Maßnahmen beim mangelernährten Neugeborenen werden in diesem Artikel nicht berücksichtigt.
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Gehrmann-Gödde, S., Gries, F. Die Ernährung der Schwangeren unter besonderer Berücksichtigung kritischer Nährstoffe. Gynäkologe 34, 229–243 (2001). https://doi.org/10.1007/s001290050709
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050709