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Die gegenwärtig akzeptierte klinisch-pathophysiologische Einteilung der Kardiomyopathien als Herzmuskelerkrankungen, die mit einer kardialen Funktionsstörung einhergehen (WHO/ISFC Task Force), unterscheidet Kardiomyopathien nach Ihrem klinischem Phänotyp d. h. nach ihrer Hämodynamik und ihrer makroskopischen Anatomie. Diese Klassifikation wird für alle hämodynamischen Phänotypen ergänzt durch eine ätiopathogenetische Einteilung, die die idiopathischen Kardiomyopathien von den ätiopathogenetisch bekannten “sekundären Formen” trennt. Hierunter fallen u. a. familiäre, genetisch determinierte und sporadische Kardiomyopathien unterschiedlicher Ätiologie. Bemerkenswert ist, dass selbst bei familiären Formen der klinische Phänotyp außerordentlich variabel sein kann (Heterogenitätsprinzip).
Diese Übersicht befasst sich mit der häufigsten Form der Kardiomyopathien, der dilatativen (früher kongestiven) Form (DCM). Ein besonderer Schwerpunkt der Übersicht liegt in der ätiopathogenetisch häufigen und deshalb klinisch und differenzialdiagnostisch bedeutenden Ursache: der Entzündung bei Myokarditis bzw. bei inflammatorischer Kardiomyopathie. Die Literaturauswahl beschränkt sich bewusst auf die genetischen und inflammatorischen Formen.
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Maisch, B., Funcker, R., Alter, P. et al. Dilatative Kardiomyopathie und Myokarditis Aktuelle diagnostische Erfordernisse und therapeutische Möglichkeiten. Internist 43 (Suppl 1), S45–S65 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0590-0
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0590-0