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Kommunikatives Handeln und Diskurs (Jürgen Habermas)

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Soziale Interaktion

Zusammenfassung

Jürgen Habermas (*1929) ist sicher der bekannteste Vertreter der Neuen Kritischen Theorie. Als sein Hauptwerk gilt die Theorie des kommunikativen Handelns (1981). Dieses Werk enthält auch eine Art Anleitung zum richtigen Handeln in der Moderne. Dabei kommt der Sprache als Verständigungsmittel eine zentrale Rolle zu. In einem Interview hat Habermas einmal gesagt, ihm ginge es um „die Versöhnung der mit sich selber zerfallenen Moderne“ und darum, „Formen des Zusammenlebens“ zu finden, „in denen wirklich Autonomie und Abhängigkeit in ein befriedetes Verhältnis treten“ und „unversehrte Intersubjektivität“ garantiert ist. Wo immer solche Vorstellungen angedacht worden sind, reiht Habermas sein Anliegen in die klassischen Entwürfe in der Philosophie oder in der Soziologie ein, „es sind immer Vorstellungen von geglückter Interaktion.“

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Notes

  1. 1.

     Vgl. Abschn. 8.5 Rollen: Die Bedingung des Handelns durch normative Erwartungen.

  2. 2.

     Vgl. Abschn. 8.7 Über zwei Modelle zum Gelingen von Interaktion und über Fähigkeiten, die man braucht, um Interaktionen fortzuführen. (b) Das interaktionistische Rollenmodell.

  3. 3.

     Vgl. Abschn. 13.3 Rollendistanz.

  4. 4.

     Diesen Begriff übernimmt Habermas von Goffman (vgl. Abschn. 13.4.2 Stigma), der ihn allerdings in einem ganz anderen Sinne, nämlich dass „Normale“ Stigmatisierten vorspielen, als ob sie sie als „Normale“ akzeptieren (phantom normalcy), verwendet; die Stigmatisierten nehmen diese vorgespielte Normalität wohl oder übel hin.

  5. 5.

     Telos – griech. Ziel.

  6. 6.

     Vgl. Abschn. 5.2 Bestimmungsgründe des Handelns: zweckrational, wertrational, affektuell, traditional.

  7. 7.

     Vgl. zu entsprechenden Theorien Abels (2019), Band 2 Abschn. 4.4 Rationale Wahl, gerechter Tausch, symbolische Transaktion und Abschn. 4.6 Rationale Wahl trotz habits und frames.

  8. 8.

     Zu Durkheim vgl. Abschn. 3.3 Kollektivbewusstsein – die gemeinsame Vorstellung des Verbindenden und des Verbindlichen.

  9. 9.

     Vgl. Abschn. 13.2 The presentation of self in everyday life.

  10. 10.

     Zu Mead siehe Abschn. 6.6 Rollenübernahme und die Verschränkung der Perspektiven; zu Blumer Kap. 7 Symbolische Interaktion; zur Ethnomethodologie Abschn. 12.2 Was jedermann weiß, ist die Basis wechselseitigen Verstehens und des richtigen Handelns.

  11. 11.

     Vgl. Abschn. 10.4 Die Lebenswelt des Alltags und die natürliche Einstellung zu ihr.

  12. 12.

     Schütz hat das die Idealisierung der Vertauschbarkeit der Standpunkte genannt; vgl. oben Abschn. 10.4.3 Idealisierungen.

  13. 13.

     Abschn. 13.2.3 Unwahre Darstellungen, Mystifikation und Geheimnisse.

  14. 14.

     Vgl. zur Identitätstheorie von Erikson Abels (2019), Band 2 Abschn. 8.5 Erfahrung eigener Gleichheit, Grundhaltung zur Welt.

  15. 15.

     Vgl. Abschn. 8.7 Über zwei Modelle zum Gelingen von Interaktion und über Fähigkeiten, die man braucht, um Interaktionen fortzuführen. (b) Das interaktionistische Rollenmodell.

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Abels, H. (2020). Kommunikatives Handeln und Diskurs (Jürgen Habermas). In: Soziale Interaktion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26429-1_16

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-26428-4

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