Zusammenfassung
Soziale Ungleichheit manifestiert sich vor allem in Übergangsprozessen, z. B. bei Übergängen von der Schule in eine Berufsausbildung und in das Erwerbsleben. Ehemalige Schüler*innen der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen sind besonders bedroht, nach der Schulzeit an den gesellschaftlichen Rand gedrängt zu werden. Der Beitrag greift auf die Studien und Ergebnisse des Dissertationsprojektes „Wahl-lose Berufswahl“ (Rosenberger 2012) zu berufsbezogenen Entscheidungsprozessen von Schüler*innen der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen zurück und erweitert diese durch eine aktuelle biografisch angelegte Verlaufsstudie zu nachschulischen Lebensverläufen. Die Ergebnisse zeigen Inklusionsfaktoren und Exklusionsrisiken auf, die die Lebenssituation des*der Einzelnen entscheidend beeinflussen und die bei der Herausforderung nach gesellschaftlicher Teilhabe über die gesamte Lebensspanne Beachtung finden sollten.
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Literatur
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Rosenberger, H. (2017). Inklusion im Übergang von der Schule in Ausbildung und Arbeit?. In: Gercke, M., Opalinski, S., Thonagel, T. (eds) Inklusive Bildung und gesellschaftliche Exklusion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17084-4_7
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