Zusammenfassung
Aus dem fünfzehnten Gesang meiner Ilias werde ich Euch erzählen, wie Zeus nach seinem Erwachen aus der erotischen Ekstase den Betrug seiner Frau Hera bemerkt. Zornig blitzend und donnernd befiehlt er seinem Bruder Poseidon, sich zurück zu ziehen, was der widerwillig und mit Ohnmachtsgebärden auch tut. Seiner Hera droht Zeus mit harten Strafen. Ängstlich und zitternd schwört sie wieder einmal Treue und Solidarität. Um sie dafür zu belohnen, verspricht Zeus seiner angeschlagenen Ehefrau, dass es dabei bleibt: am Ende werden die Griechen siegen und Troja vollständig zerstören. Und die uns begleitende Seele wird dabei geflügelte Worte von immerwährender Gültigkeit singen, wie etwa über das „Durch‐leiden‐lernen‐Prinzip“, über die Erkenntnis, dass für die meisten die eigene Rettung an erster Stelle steht, nicht die der anderen, und auch über die Erkenntnis, dass des Tyrannen Wille meist aus Furcht befolgt wird. Dann noch über die Geschwisterrivalität und manche ihrer Ohnmachtsgebärden. So wie über einiges andere auch.
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Marneros, A. (2017). Der Sinn der Sinnlosigkeit. In: Homers Ilias psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11202-8_17
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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