Zusammenfassung
Aus dem neunten Gesang meiner Ilias werde ich Euch erzählen, wie Agamemnon eine Hymne der Externalisierung singt, um sich selbst von seiner Schuld für die schweren Verluste zu entlasten. Überraschenderweise schlägt er nun ernsthaft die Rückkehr nach Griechenland vor. Andere bedeutende Heeresfürsten aber halten dagegen und machen dem König der Könige den Vorwurf, er sei kein tapferer Held – eine Demontage auf offener Bühne, schwerster Fall für einen Narzissten. Der weise Nestor empfiehlt dem angeschlagenen Agamemnon die Versöhnung mit Achilles und die Rückgabe von allem, was er ihm genommen hat. Agamemnon erklärt sich dazu bereit und bietet eine großzügige Zugabe an. Achilles, der immer noch zutiefst gekränkte andere Groß‐Narzisst, lehnt die Offerte jedoch ab. Und die uns begleitende Seele wird dabei geflügelte Worte von immerwährender Gültigkeit singen, wie etwa über den tiefsten Fall eines Narzissten, die Demontage nämlich auf offener Bühne, über den Zwang, auch die Götter sich beugen, und über die Geheimnisse des Unbewussten. Und noch manches mehr.
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Marneros, A. (2017). Dem Zwang beugen sich auch die Götter. In: Homers Ilias psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11202-8_11
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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