Zusammenfassung
Born ging in Görlitz in Schlesien zur Schule. 1869 begann er sein Medizinstudium in Breslau und setzte es in Bonn, Straßburg und Berlin fort. Nach dem Examen 1874 studierte er Anatomie und Embryologie in Heidelberg bei Gegenbauer und wurde unter Hasse Assistent am Anatomischen Institut in Breslau. 1889 wurde er Nachfolger von Wilhelm Roux (1850–1924) am Institut für Embryologie, dem 1. in Deutschland, das aber eine Abteilung des Anatomischen Instituts mit dem Chef Carl Hasse (1841–1922) war. Offensichtlich angeregt durch die histologischen Untersuchungen und eindrucksvollen Illustrationen des Anatomen Johannes Sobotta (1869–1945) in Würzburg, postulierte Born die These, daß das Corpus luteum durch innere Sekretion das Endometrium auf die Nidation der befruchteten Eizelle vorbereitet. Er selbst machte zu dieser Vermutung keine Versuche. Er litt an einer Angina pectoris und starb mit 49 Jahren. Seine beiden Schüler Ludwig Fraenkel und Vilhelm Magnus hat er angeregt, die These experimentell zu beweisen. Dies gelang Fraenkel in Breslau und Magnus in Oslo unabhängig voneinander. Sie entfernten Corpora lutea vom Kaninchen kurz nach der Befruchtung. Danach kam es zur Unterbrechung der Schwangerschaft (s. Beiträge Fraenkel und Magnus). Der Nobelpreisträger in Physik Max Born ist ein Sohn Gustav Borns.
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Literatur
Simmer HH (1971) The first experiments to demonstrate an endocrine function of the corpus luteum — On the occasion of the 100. birthday of Ludwig Fraenkel (1870–1951). Sudhoffs Arch 55:392–417.
Sobotta J (1896) Über die Bildung des Corpus luteum bei der Maus. Arch Mikr Anat 47:261.
Sobotta J (1897) Über die Bildung des Corpus luteum beim Kaninchen. Anat Hefte 8:469–524.
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Bettendorf, G. (1995). Born, Gustav Jacob. In: Bettendorf, G. (eds) Zur Geschichte der Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79152-9_23
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