Auszug
Wie kaum eine Generation zuvor wachsen Jugendliche heute mit einem umfassenden Medienangebot auf. In Schule (beziehungsweise im angehenden Beruf) sowie im gesamten außerschulischen Alltag sind sie von einer Fülle medialer Szenarien umgeben, die kaum noch zu überblicken ist und — vielleicht auch deshalb — immer mehr Spezialangebote und Teilkulturen entstehen lässt. Jugendliche sehen sich nicht nur mit einem stark erweiterten (klassischen) Medienangebot konfrontiert, aus dem sie auswählen und selektieren müssen, sondern sie müssen sich auch mit Neuen Medien auseinandersetzen, die nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern deren Beherrschung zudem über berufliche Chancen und Perspektiven entscheiden kann. So sind Massenmedien, Multimedia, vernetzte Medien und medial angereicherte Freizeit- und Konsumräume heute zu den zentralen Sozialisationsinstanzen Elternhaus, Schule und Gleichaltrigengruppen hinzugekommen, die das Leben in der Jugendphase ganz wesentlich mitbestimmen. Über ihre Omnipräsenz tragen Medien mit dazu bei, dass sich bei Heranwachsenden Deutungs- und Handlungsmuster immer unabhängiger entwickeln. Insofern nimmt der Einfluss direkter Bezugspersonen wie Eltern und Lehrer tendenziell ab, während der „kulturindustrielle Einfluss“ medialer Vorbilder an Bedeutung gewinnt.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Einleitung und Fragestellung. In: Medienhandeln Jugendlicher. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90509-9_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15293-6
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