Zusammenfassung
C. Wolff hatte an den Anfang seiner lateinischen Werke Prolegomena als einleitende Kapitel gestellt. In A. G. Baumgartens Metaphysica (1739 u. ö., 1789 hg. v. J. G. H. Feder) leiteten Prolegomena von wenigen Paragraphen die Kapitel ein. Kant bezeichnete schon 1778 seine Untersuchungen über die Art des metaphysischen Wissens, an denen er arbeite, also die Vorbereitungen zur Kritik, als Prolegomena (an Herz, 15.12.1778). Kant spielt mit dem Titel der ersten Schrift nach der Kritik auf die Wolffsche Einteilung an, erweiterte aber jene Vorbemerkungen beträchtlich. Die neue Schrift bringe »Vorübungen« zur Kritik, auf die sie bezogen bleibe (IV, 261). Doch wird faktisch die ganze Kritik als Prolegomenon einer noch zu schaffenden Metaphysik bezeichnet, denn die neue Schrift wiederholt nur mit anderer Methode den Inhalt des Hauptbuchs. Vier Gründe führten Kant zum Entschluss, der Kritik zwei Jahre nach deren Erscheinen die Prolegomena als »Vorübungen« zur Transzendentalphilosophie hinzuzufügen (IV, 274).
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Literatur
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Irrlitz, G. (2015). Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können (1783). In: Kant-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05432-6_6
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