Zusammenfassung
Schon seit Mitte November sprach man in Holland viel von einem grossen Vorhaben des Prinzen. Kein Zeitungsschreiber durfte etwas über den Aufenthalt desselben oder über die Stellung seiner Armee schreiben und drucken. Allgemeine Betstunden wurden zum guten Fortgang der Sache angeordnet.1 Alles War auf den Ausgang dieses geheimnissvollen Unternehmens, welchem Jedermann eine Entscheidung über das Schicksal Hollands beimass, aufs Höchste gespannt. Mitte December hörte man unter der Hand, dass es der Belagerung eines Ortes gelte; aber welches der Ort sei, war nicht zu ermitteln. Der kaiserliche Gesandte Lisola, welcher auf Befehl seiner Regierung Holländische Staats-Obligationen, die er als Bezahlung der Subsidien erhalten, verkaufen sollte, wartete auf den Ausgang dieses Vorhabens — in der sicheren Hoffnung, dass das mit so grosser Umsicht und Eifer vom Prinzen eingeleitete glücken, und die Course infolgedessen derartig steigen würden, dass er ohne nennenswerten Verlust würde verkaufen können.2
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Literatur
Rel. des Krarapricht, d. d. Haag, den 17 Nov. 1672. —
Lisola an d. Kaiser, d. d. Haag, den 26 Dec. 1672. —
Rel. des Krampr. d. d. Haag, den 26 Dee. 1672. —
Lis an Hocher, d. d. Haag, den 26 Dec. 1672. —
Diese Daten entstammen dem „Votum über des Goës Schreiben pp. d. d. Wien den 30 Jan. 1673.“ Woher man in Wien diese Nachricht hatte, ist nicht ersichtlich, da weder Lisola noch Krampricht in ihren (vorhandenen) Relationen von einem derartigen Fallen der Course berichtet hatten. Gleichwol ist die Sache sehr glaublich.—
Rel. des Krampr. d. d. Haag, den 2 Jan. 1672. —
Rel. dess. v. 9 Jan. 1673. —
Lis. an Hocher d. d. Amsterdam, den 21 Jan. 1678. —
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Grossmann, J. (1876). Grösste Depression der Börse. In: Die Amsterdamer Börse vor Zwei Hundert Jahren. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6246-5_7
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