Skip to main content

Part of the book series: Wissenschaft und Hypothese ((WH,volume 23))

  • 42 Accesses

Zusammenfassung

Wir sagten oben, eine apriorische Widerlegung der Relativität der Gleichzeitigkeit wäre nur so möglich, daß man ihre Unverträglichkeit mit den allgemeinsten Prinzipien, die Naturerkenntnis erst möglich machen, nachweist. Ein solcher Widerspruch scheint nun tatsächüch zum Kausalgesetz zu bestehen, sofern die ursächliche Beziehung ein bestimmtes Zeitverhältnis verlangt. Die Relativitätstheorie läßt die Möglichkeit zu, daß in dem einen System A auf B, in einem anderen B auf A folgt, und daß eine dieser Behauptungen so berechtigt ist wie die andere.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. Vgl. die oben zitierte Abhandlung Kantstudien XXV, 4.

    Google Scholar 

  2. A. a. O. Chap. III. Hier spielt, glaube ich, das Fehlen einer scharfen Unterscheidung zwischen dem Erleben der unmittelbaren Wahrnehmung und dem indirekten Denken eines physikalischen Tatbestandes mit. Wenn mit der Möglichkeit einer vollkommenen Vorausbestimmung auch die eines vollkommenen Wahrnehmungserlebens verknüpft wäre, dann verschwände in der Tat der Unterschied zwischen Gegenwart und Zukunft. Solange der künftige Zustand aber immer nur gedacht werden kann, sei es auch noch so bestimmt, bleibt er von der erlebten Gegenwart vollkommen verschieden. Ich vermute diesen Irrtum bei Eddington, weil er an derselben Stelle die Möglichkeit einer Einwirkung der Zukunft auf die Vergangenheit behauptet und als Beispiel dafür anführt, daß er um der künftigen Sonnenfinsternis willen ausgezogen ist, um sie zu beobachten. Er meint, hier dürfe man nicht einwenden, daß es doch nur die Kenntnis dieser Sonnenfinsternis war, nicht die Sonnenfinsternis selbst, die diese Wirkung hatte; denn in dieser Weise sei ja alles Wirkliche außer dem hier und jetzt Wirklichen nur indirekt gedacht. Das ist gewiß richtig, hindert aber nicht, daß das Denken und das Gedachte in dem einen wie in dem anderen Fall grundverschieden sind.

    Google Scholar 

  3. Kompliziertere Paradoxa werden in sehr instruktiver Weise aufgeklärt von Laue, „Das Relativitätsprinzip“. 2. Aufl. Braunschweig 1913, Vieweg. S. 49 f.

    Google Scholar 

  4. In der S. 19 zitierten Abhandlung.

    Google Scholar 

  5. Zwar ist nicht Kenntnis der Gleichzeitigkeit an verschiedenen Orten für die Bestimmung der Fernwirkung notwendig, sondern umgekehrt würde das Bestehen von Fernwirkung, das sich in der Unabhängigkeit der Zeit des Hin- und Hergangs eines Signales von der Entfernung der Empfangsstation mit Hilfe einer Uhr an einem Ort feststellen ließe, eine Definition der Gleichzeitigkeit ermöglichen. Es käme aber auf das Gleiche hinaus, wenn diese Unabhängigkeit zwar nicht im strengen Sinne bestände, wenn jeder Hin- und Hergang eine gewisse durch die Verzögerung an den beiden Stationen seihst nicht erklärbare Zeit in Anspruch nähme, wenn sich aber diese Zeit infolge der Existenz von beliebig großen Geschwindigkeiten unter jede Grenze, also auch unter die Grenze der jeweils möglichen Beobachtungsgenauigkeit herabdrücken ließe.

    Google Scholar 

  6. Kr. d. r. V. Beweis der 2. Analogie der Erfahrung. 2. Aufl. S. 232ff.

    Google Scholar 

  7. Satz vom Grunde § 23.

    Google Scholar 

  8. Diese Auffassung, die Petzoldt vertritt, ist Einstein so fremd, wie den meisten anderen Physikern.

    Google Scholar 

  9. Vgl. besonders Kap. XI, § 8.

    Google Scholar 

  10. Darauf machte mich Professor v. Ehrenfels bei einer mündlichen Besprechung dieses Problems aufmerksam.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1923 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Winternitz, J. (1923). Zeitordnung und Kausalzusammenhang. In: Relativitätstheorie und Erkenntnislehre. Wissenschaft und Hypothese, vol 23. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15828-8_6

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15828-8_6

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15263-7

  • Online ISBN: 978-3-663-15828-8

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics