Case Study 3: Die digitale Süddeutsche Zeitung

Zusammenfassung

Die Digitalisierung beschäftigt die Verlagsbranche seit mehr als zwei Jahrzehnten. Zu Beginn setzten fast alle Zeitungsverlage auf ein werbegetriebenes Geschäftsmodell. Nutzer der Online-Angebote zahlten über ihre Aufmerksamkeit, nicht über Abo-Gebühren. Inhalte standen kostenlos zur Verfügung, häufig sogar bevor sie in den gedruckten Publikationen erschienen. Die Reichweiten großer Nachrichtenseiten wie Spiegel Online oder SZ.de wuchsen kontinuierlich, ein tragfähiges Geschäftsmodell für Qualitätsjournalismus im Digitalen hat sich allein über die Werbevermarktung aber nicht entwickelt. Seit Beginn der 2010er-Jahre setzen deshalb immer mehr Verlage auf Paid Content. Digitale Abo-Angebote – vermarktet meist unter dem Label „Plus“ (z. B. SZ Plus) – setzen sich durch und sind in vielen Häusern zur wichtigsten Erlössäule im Digitalen geworden.