Zusammenfassung
In Zukunft wird das Ausscheiden von Mitarbeitern nicht mehr ein (vermeintlich) atypischer Ausnahmefall, sondern der Regelfall sein. Dies gilt insbesondere für hoch qualifizierte Beschäftigte mit nachgefragten Qualifikationen. Katalysator sind veränderte Wertevorstellungen, insbesondere von jungen Beschäftigten der Generation Y («Millennials»), sowie zunehmend flexiblere Arbeitswirklichkeiten. Der demographische Wandel wird diesen Trend weiter verschärfen. Für Unternehmen empfiehlt sich die Einführung einer Personal-Strategie, in der die Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses künftig als ganzheitliches Trennungsmanagement integriert ist. Ganzheitliches Trennungsmanagement kann dazu beitragen, direkte und indirekte Trennungskosten zu senken, die Arbeitgebermarke zu stärken, die Fluktuation zu reduzieren und somit die Leistungsfähigkeit des Unternehmens insgesamt zu erhöhen. Personalarbeit von morgen steht in diesem speziellen Feld vor zwei Herausforderungen: Erstens, den kulturellen Wandel im Unternehmen im Sinne eines professionellen Trennungsmanagements zu fördern. Zweitens, die Personal-Wertschöpfungskette zu modernisieren, um eine Trennung zu erleichtern.
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Notes
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So liefert eine amazon.de-Suchanfrage 308 Treffer bei den Stichworten ‚Trennungsmanagement ODER Outplacement‘, aber 2.718 Treffer für die Stichworte ‚Personalgewinnung ODER Rekrutierung‘. Suchanfrage vom 17.07.2013.
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Aufgrund der Vorauswahl der Unternehmen durch einen Outplacement-Berater, der Rücklaufquote und des «social Bias» sind die Daten nicht statistisch repräsentativ, aber eine solide Indikation. (Hauff et al. 2010, S. 9).
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Breuer, P. (2014). Vorausschauendes Trennungsmanagement – Faktor der Arbeitgeberattraktivität in flexiblen Arbeitswelten. In: Klaffke, M. (eds) Generationen-Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02325-6_11
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