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Zusammenfassung

Jedem sind aus der Gesetzgebung Fälle bekannt, wo ein neuer Erlaß nur in ein paar marginalen, untergeordneten Punkten eine Änderung gegenüber dem bisherigen Recht darstellt (ohne daß es sich bei der Neufassung um eine eigentliche systematische Rechtsbereinigung handelt) (1). Ebenso bekannt ist etwa der Fall, daß eine Verordnung Bestimmungen des auszuführenden Gesetzes wiederholt, zum Beispiel den Zweckartikel oder die Regelungen über den Geltungsbereich (2). Sehr häufig sind in unsorgfältig ausgearbeiteten Erlassen weitschweifige oder kompliziert ausgedrückte Regelungen.

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Anmerkungen

  1. Als schweizerisches Beispiel sei etwa der unter diesem Gesichtspunkt kritisierte Bundesbeschluß vom 20. Juni 1975 betr. Änderung der Bundesverfassung im Gebiete der Wasserwirtschaft, Art.24bis (neu) und Art. 24quater (neu) der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenos-senschaft, genannt. (Vgl. Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung vom 13. September 1972 über eine Verfassungsrevision auf dem Gebiete der Wasserwirtschaft, Bundesblatt 1972, II, S. 1148). Ein ähnliches Problem bilden Verordnungen, die nur wenige zusätzliche Konkretisierungen zum Gesetz enthalten und deren Inhalt gestrafft auch in das Gesetz hätte aufgenommen werden können, vgl. z.B. Verordnung vom 13. Dezember 1976 über einen Beitrag für die Unfallverhütung im Straßenverkehr (Amtliche Sammlung der eidgenössischen Gesetze 1976, II, S. 2735)zum Bundesgesetz vom 25. Juni 1976 über einen Beitrag für die Unfallverhütung im Straßenverkehr (Amtl. Sammlung 1976, II, S. 2731); oder: Verordnung vom 31. März 1976 über Beiträge zur Förderung der öffentlichen Investitionen (Amtl. Sammlung 1976,I, S. 784) zum Bundesbeschluß vom 19. März 1976 über Beiträge zur Förderung der öffentlichen Investitionen (Amtl. Sammlung 1976,I, S. 720).

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  2. z.B. diverse Bestimmungen der Verordnung vom 22. Dezember 1976 über die Bürgschaftsgewährung in Berggebieten (Amtl. Sammlung 1976, II, S. 2829), vgl. mit dem Bundesgesetz vom 25. Juni 1976 über die Bürgschaftsgewährung in Berggebieten (Amtl. Sammlung 1976, II, S. 2825).

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  3. Hin und wieder wird diese Prüfung der Notwendigkeit explizit ausgewiesen, vgl. z.B. Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung vom 9. Mai 1973 betreffend die Änderung des Bundesgesetzes über die Betäubungsmittel, Bundesblatt 1973,I, S. 1348 ff. (besonders Ziff. 3 Notwendigkeit der Gesetzesrevision, S. 1353 ff.).

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  4. Walter, R.: Die Lehre von der Gesetzestechnik, in: Österreichische Juristen-Zeitung 1963, S. 86 ff.

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  5. Noll, P.: Prinzipien der Gesetzgebungstechnik, in: Rechtsfindung, Beiträge zur juristischen Methodenlehre, Festschrift für O.A. Germann zum 80. Geburtstag, hrsg. von Noll, P., u. Stratenwerth, G., 1969, S. 163 ff.

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  6. Mit diesem Hinweis soll die Diskussion um das „Maßnahme-Gesetz” hier nicht wieder aufgenommen werden. — Ein Beispiel für eine bloß reagierende Rechtssetzung ist: Art. 1 der Verordnung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements vom 27. Juni 1975 über Preiszuschläge auf Futtermitteln (Amtl. Sammlung 1975, II, S. 1281), der im folgenden zweiten Halbjahr 1975 noch fünfmal geändert wurde.

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  7. In diesem Sinne wurde z.B. kritisiert: Bundesratsbeschluß vom 5. Februar 1975 über die Unterstützung der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft und der Schweizerischen Geisteswissenschaftlichen Gesellschaft (Bundesblatt 1975, I, S. 824); oder Verordnung vom 19. Februar 1975 über die Ausgabe von Sonderpostmarken durch die PTT-Betriebe (Amtl. Sammlung 1975,I, S. 384).

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  8. Vgl. z.B. die Technischen Tankvorschriften (Verfügung des Eidgenössischen Departements des Innern vom 27. Dezember 1967 über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung durch flüssige Brenn- und Treibstoffe sowie andere wassergefährdende Lagerflüssigkeiten, Amtl. Sammlung 1968,I, S. 257, mit späteren Änderungen). — Vor Spezialisierung und Bürokrati-sierung des Rechtswesens warnen z.B. Rehbinder, M.: Entwicklungstendenzen im Recht der Gegenwart, in: Schweizerische Juristen-Zeitung 1975, S. 378 ff.; Mayer-Maly, Th., Rechtskenntnis und Gesetzesflut, 1969, S. 82 ff.

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  9. Vgl. z.B. Schlegelberger, F.: Zur Rationalisierung der Gesetzgebung, 1959, S. 8 ff.

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  10. z.B. ein Artikel eines Gesetzesentwurfs: 1 Die Mitglieder der Beschwerdekommission werden durch den Bundesrat gewählt. 2 Wählbar sind: a) dem Eidgenössischen Amt für … angehörende Personen, die nicht in einer Vorinstanz (Artikel…) tätig sind; b) Personen, die nicht dem eidgenössischen Amt für … angehören. Redaktionell dann verbessert wie folgt: 1 Der Bundesrat wählt die Mitglieder der Beschwerdekommission. 2 Wählbar sind Personen, die nicht in einer Vorinstanz nach Artikel… tätig sind.

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  11. Karpen, U.: Die Verweisungstechnik im System horizontaler und vertikaler Gewaltenteilung, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, hrsg. von Rödig, J., 1976, S. 221 ff.; derselbe: Die Verweisung als Mittel der Gesetzgebungstechnik, 1970; Staats, J.-F.: Verweisung und Grundgesetz, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O., S. 244 ff.

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  12. Rödig, J.: Logische Untersuchungen zur Makrostruktur rechtlicher Kodifikate, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O., S. 610/11

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  13. Noll, P.: Gesetzgebungslehre, 1973, S. 227 ff.; je m.w.H. — Beispiele für entbehrliche Verweisungen: Verweisungen innerhalb eines Artikels oder eines Paragraphen; deklaratorische (nicht konstitutive) Verweisungen etc.

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  14. Vgl. die schweizerische Rechtssetzung auf dem Gebiete des Militärwesens oder die in Anmerkung 1 genannten Verordnungen. Z.B. Hedemann, J.W.: Wesen und Wandel der Gesetzgebungstechnik, in: Festschrift für W. Schmidt-Rimpler, 1957, S. 26 ff.

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  15. Prinzipien der Gesetzgebungstechnik, a.a.O., S. 165.

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  16. Noll, P.: Gesetzgebungslehre, a.a.O., S. 82/83.

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  17. Beispielsweise entspricht es dem Erfordernis einer „normativen Distanz”, daß der Datenschutz als ein Teilproblem einer umfassenden Informationsrechtsordnung erkannt wird, vgl. Steinmüller, W.: Informationsrecht und Informationspolitik, in: Informationsrecht und Informationspolitik, hrsg. von Steinmüller, W., 1976, S. 1 ff., sowie Fiedler, H.: Datenschutz und Gesellschaft, in: Informationsrecht und Informationspolitik, a.a.O., S. 179 ff.

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  18. Kloepfer, M.: Verfassung und Zeit, Zum überhasteten Gesetzgebungsverfahren, in: Der Staat, 1974, S. 457 ff.;derselbe: Vorwirkung von Gesetzen, 1974, S. 51 ff., besonders S. 55.

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  19. z.B. Altmann, E.: Grundvorstellungen zur Entscheidungsplanung, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O., S. 454 ff.

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  20. Die Lehre von der Gesetzestechnik, a.a.O., S. 86/87.

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  21. z.B. Rödig, J.: Logische Untersuchungen zur Makrostruktur rechtlicher Kodifikate, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O., S. 592 ff.; Homann, C: Die Verwendung allgemeiner Teile oder allgemeiner Vorschriften in der neueren Gesetzgebung, in: Studien, a.a.O., S. 328 ff.; Rödig, J., Baden, E., Kindermann, H.: Vorstudien zu einer Theorie der Gesetzgebung, 1975; Schweizer, R.J.: Über die Rechtssicherheit und ihre Bedeutung für die Gesetzgebung, 1974, § 6 Ziff. 2; Noll, P.: Die Lehre von der Gesetzestechnik, a.a.O., S. 85/6; Hippel, F.V.: Richtlinien und Kasuistik im Aufbau von Rechtsordnungen, 1942.

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  22. Zur Entlastung des Parlaments und der Konzentration auf das Wichtige vgl. u.a. Kapitel 5 und 6 des Schlußberichtes der Enquête-Kommission Verfassungsreform des Deutschen Bundestages (BT-Dr 7/5924); Achterberg, N.: Parlamentsreform — Themen und Thesen, in: Die Öffentliche Verwaltung, 1975, S. 844 ff.; Rhinow, R.A.: Parlamentsreform und Gesetzgebung, Überlegungen zur Neubestimmung der Gesetzgebungskompetenz des Parlaments aufgrund der schweizerischen Verhältnisse, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, hrsg. vonRödig, J., 1976, S. 154 ff. Zur Frage der Aufteilung der Regelungen zwischen Gesetz und Verordnung, einer Frage, die auch unter den Gesichtspunkten der Notwendigkeit betrachtet werden muß, vgl. im weiteren etwa Reulos, M.: Die Verteilung der Regelung zwischen Gesetz und Verordnung nach den Artikeln 34 und 37 der französischen Verfassung von 1958, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O., S. 115 ff.; Eichenberger, K.: Zur Einleitung: Von der Rechtssetzungsfunktion im heutigen Staat, in: Probleme der Rechtssetzung, Referate zum Schweiz. Juristentag 1974, S. 7 ff., bes. S. 21/2;Noll, P.: Gesetzgebungslehre, a.a.O., S. 238 ff.

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  23. — ähnlich wie die Verwaltungskosten und die sozialen Kosten langer Streitverfahren beachtet werden müssen. Rehbinder, M.: Die Kosten der Rechtsverfolgung als Zugangsbarriere der Rechtspflege, in: Zur Soziologie des Gerichtsverfahrens, Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Bd. 4,1976, S. 395 ff. m.w.H.

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  24. z.B. Blankenburg, E.: Über die Unwirksamkeit von Gesetzen, in: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, 1977, S. 31 ff.; Noll, P.: Erfahrungen mit Gesetzen, in: Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung, a.a.O. S. 552 ff.; derselbe: Gründe für die soziale Unwirksamkeit von Gesetzen, in: Zur Effektivität des Rechts, Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Band 3, 1972, S. 259 ff.; Fleiner, Th.: Norm und Wirklichkeit, in: Probleme der Rechtssetzung, Referate zum Schweizerischen Juristentag 1974, S. 337 ff.

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  25. Mayer-Maly, Th.: Rechtskenntnis und Gesetzesflut, 1969; vgl. z.B. Huber, K.: Gesetzesinflation? in: Schweizerische Juristen-Zeitung 1977, S. 1 ff.; Noll, P.: Gesetzgebungslehre, a.a.O., S. 164 ff.; (zur Gesetzeshypertrophie).

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  26. Schweizer, R.J.: Über die Rechtssicherheit und ihre Bedeutung für die Gesetzgebung, 1974, § 2; Mayer-Maly, Th.: Rechtskenntnis und Gesetzesflut, passim; vgl. auch Rehbinder, M.: Rechtskenntnis, Rechtsbewußtsein und Rechtsethos als Probleme der Rechtspolitik, in: Zur Effektivität des Rechts, Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Band 3, 1972, S.25 ff.

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  27. Luhmann, N.: Systemtheoretische Beiträge zur Rechtstheorie, in: Rechtstheorie als Grundlagenwissenschaft der Rechtswissenschaft; Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Band 2, 1972, S. 275; etc.

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  28. z.B. Weber-Dürler, B.: Die Rechtsgleichheit in ihrer Bedeutung für die Rechtssetzung, 1973, besonders S. 140 ff.

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  29. Maunz, Th., Dürig, G., Herzog, R.: Grundgesetz, Kommentar, Art. 3 RdNr. 327/328.

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  30. z.B. Huber, H.: Über den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Verwaltungsrecht in: Zeitschrift für Schweiz. Recht, 1977, I, S. 24 ff.; Wolffers, A.: Neue Aspekte des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, in: Zeitschrift des Bernischen Juristenvereins, 1977, S. 297; Lerche, P.: Übermaß und Verfassungsrecht, 1961, S. 19 ff.; Schweizer, R.J.: Über die Rechtssicherheit und ihre Bedeutung für die Gesetzgebung, passim.

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  31. Die Beschränkung auf notwendige Erlasse kann aber dazu führen, daß unter Umständen auch andere mögliche Rechtsquellen oder auch außerrechtliche Normen Anerkennung finden. Andere rechtliche oder außerrechtliche Normen sind nicht so sehr um der Entlastung der Gesetzgebungsorgane willen, sondern vor allem wegen ihrer Geltung und Wirksamkeit beachtlich. Wird auf solche Normen abgestellt oder verwiesen, so müssen allerdings auch die Rechtsgleichheit, der Grundrechtsschutz, soziale Standards sowie politisch-demokratische Kontrollen und gewisse Verfahrens- und Beschwerderechte sichergestellt sein.

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Schweizer, R.J. (1978). Die Prüfung der Notwendigkeit neuer Erlasse. In: Klug, U., Ramm, T., Rittner, F., Schmiedel, B. (eds) Gesetzgebungstheorie, Juristische Logik, Zivil- und Prozeßrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95317-0_7

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