Myasthenisches Syndrom bei Tumoren, die nicht mit der Thymusdrüse in Zusammenhang stehen

Zusammenfassung

In den letzten Jahren ist wiederholt auf eigentümliche myasthenische Erscheinungen hingewiesen worden, die bei Patienten mit bösartigen Tumoren auftreten können. Es handelt sich hierbei nicht um Fälle von echter Myasthenie bei Vorliegen eines malignen Thymoms, sondern um myasthenische Syndrome bei Malignomen anderer Lokalisation. Die ersten Beobachtungen dieser Art stammen von Anderson u. Mitarb. [1] sowie von Henson [15] aus dem Jahre 1953, nachdem Gray und Halton [11] bereits 1948 auf eine abnorme Überempfindlichkeit mancher Patienten mit Bronchialkarzinom auf Gaben von Muskelrelaxantien aufmerksam gemacht hatten. In der Folge waren es vor allem englische Autoren, die ähnliche Beobachtungen mitteilten, und schließlich kamen bestätigende Berichte aus der ganzen Welt [2, 18, 29, 30, 16, 7, 10, 25, 26, 5, 37, 19, 20, 36, 22, 24, 6].